Im März diesen Jahres hatte der Schweizer Ständerat beschlossen, die C02-Emissionen der Eidgenossenschaft bis ins Jahr 2020 um ca. 20 Prozent zu senken. Dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse schmeckt dieses ambitionierte Vorhaben jedoch überhaupt nicht; seit der Verabschiedung des Gesetztes läuft Economiesuisse - mit großangelegten Kampagnen in Print und Web - dagegen Sturm.
Auf einer Unterstützer-Liste für das Anliegen von Economiesuisse fand ein treuer Mammut-Käufer den Namen des Bergsportausrüsters - und war entsetzt. Schließlich schreibe sich Mammut auch das Thema Nachhaltigkeit auf die eigene Fahn.
Als der "Fan" auf der Facebook-Seite des Unternehmens seinen Ärger über das zwiespältige Verhalten Luft gemacht hatte, von Seiten Mammuts aber nur floskelhafte Statements als Antwort kamen, zeigten sich auch noch andere Facebook-Fans - Mammut hat 57.000 - vom Verhalten der Marke empört. Die Seite wurde binnen Tagen mit gehässigen Kommentaren und Boykott-Aufrufen überhäuft.
"Shitstorm" nennt sich dieses Internet-Phänomen neudeutsch, bei dem ein Unternehmen durch eine Flut unsachlicher Userkommentare in seiner Reputation schwer beschädigt wird. Aufgrund des massiven Protestes sah sich Mammut zum sofortigen Handeln gezwungen: Man gab zu Protokoll, die Kampagne von Economiesuisse nicht weiter unterstützen zu wollen.
Quelle: Blick.ch