Zahlreiche Skitourenziele leichter erreichbar

Alle Jahre wieder: Durchstich an der Großglockner Hochalpenstraße

Auch wenn das Wetter in den Tälern teilweise schon sommerlich war, hatten die Räumtrupps auf der Großglockner Hochalpenstraße mit viel mehr Schnee als in den Jahren zuvor und besonders herausfordernden Wetterbedingungen zu kämpfen. Am Freitag (26. April 2024) war es dann so weit: Die Rotationspflüge, die dieses Jahr erstmals von klimaschonendem Dieselersatz aus Pflanzenölen angetrieben wurden, trafen zum alljährlichen Durchstich am Hochtor aufeinander.

Alle Jahre wieder: Durchstich an der Großglockner Hochalpenstraße
© Franz Neumayr/Großglockner.at

Alle Jahre wieder: Durchstich an der Großglockner Hochalpenstraße

Dem alljährlichen Durchstich am Hochtor, der Passhöhe (2.504 m) der Großglockner Hochalpenstraße und Landesgrenze zwischen Kärnten und Salzburg war dieses Jahr ein wahres Wechselbad der "Wettergefühle" vorangegangen: Zuerst sommerliche Temperaturen in den Niederungen – dann Schneefall im Tal und noch mehr im Hochgebirge.

Trotz allem konnten die Räumtrupps aus Norden und Süden die Schneemengen bewältigen und sich zum 'Durchstich' beim Hochtor vorarbeiten. Die Großglockner Hochalpenstraße ist damit seit dem 27. April 2024 wieder für den Verkehr freigegeben.

Saubere Arbeit: Oldie-Schneefräsen räumen mit Bio-Diesel HVO100

Wenn es um die Schneeräumung auf der Großglockner Hochalpenstraße geht, gibt es nach wie vor nur vier Namen: Jörgen, Oskar, Ander und Eisbändiger. Die vier berühmten Rotationspflüge, die noch vom Erbauer der hochalpinen Straße, Franz Wallack, konstruiert wurden, geben in Sachen Schneeräumung den Ton auf der Hochalpenstraße an. Nun sind die eisblauen Oldtimer in der Zukunft angekommen: Ab sofort werden sie mit HVO100-Fuel betrieben.

HVO100-Fuel ist ein synthetisch hergestellter, beinahe klimaneutraler Diesel-Ersatzkraftstoff. Die Abkürzung HVO bedeutet "hydrotreated vegatable oils" – auf Deutsch: hydrierte Pflanzenöle. Sprich: Aus Altspeisefetten wie benutztem Frittier- oder Bratfett wird in einem energieeffizienten Verfahren und anschließender Hydrierung, bei der regenerativ erzeugter Wasserstoff hinzugegeben wird, ein wasserklarer und nahezu geruchloser Kraftstoff hergestellt.

<p>Die Schneeräumung 2024 ist geschafft!</p>

Die Schneeräumung 2024 ist geschafft!

© Franz Neumayr/Großglockner.at

Sommer im Tal – tiefster Winter am Berg

Selbst wenn heuer im Tal bereits sommerliche Spitzentemperaturen herrschten, so hatten die Schneeräumtrupps hoch oben in den Bergen dennoch wieder beträchtliche Schneemengen zu bewältigen. Am 8. April wurde in diesem Jahr mit der Schneeräumung begonnen: Zuerst wird die Durchzugsstraße von Fusch nach Heiligenblut geräumt. Dabei erledigt eine Pistenraupe die Vorarbeit und schiebt eine ebene Trasse, damit die Schneefräsen hinterherfahren können. Doch nicht alles passiert maschinell:

Die beiden Tunnelportale Mittertörl und Hochtor müssen teilweise noch händisch ausgeschaufelt werden! Zwischendurch hat eine Kaltfront mit bis zu 120 cm Neuschnee in Verbindung mit starkem Wind und dadurch schlechter Sicht den Räumfortschritt massiv gebremst. Allen Widrigkeiten zum Trotz sind die beiden Räumtrupps aus Kärnten und Salzburg planmäßig zum alljährlichen Durchstich am Hochtor aufeinandergetroffen.

Hochgelegene Skitourenziele von der Hochalpenstraße erreichbar

Wer sich Ski-Tragen und mühsame Zustiege ersparen will, kann gegen Mautgebühr ab sofort hochgelegene Ski- und Skihochtourenziele erreichen. U. a. wird durch den Durchstich der Zugang zu Gipfeln wie Spielmann, Racherin, Brennkogel und Weißenbachrinne deutlich verkürzt.

Bilder zum "Dach Österreichs" findet ihr in unserer Bilder-Galerie zum Großglockner:

0 Kommentare

Kommentar schreiben