Unten Sommer, oben Winter: Sieben Jugendliche aus Klettersteig gerettet

Sieben Jugendliche aus Hochstuhl-Klettersteig gerettet

Die sieben Wiener hatten vor ihrer Begehung online Berichte gefunden, wonach der Steig bereits begehbar sei. Mit diesem vermeintlich verlässlichem Vorwissen stieg die Gruppe am 14.04. gegen 10:30 Uhr in die Tour ein. Alle Personen führten geeignete Ausrüstung und Helm mit sich.

Auf ca. 1900 Metern stießen die Jugendlichen im Steig auf ein Schneefeld, das sie am weiteren Aufstieg hinderte. Infolge navigierte sich die Gruppe in eine so ungünstige Lage, dass am Nachmittag gegen 15:30 Uhr weder ein eigenständiger Auf- noch ein Abstieg möglich war. Deshalb wählte sie schließlich den Notruf. 

Die zuständige Leitstelle alarmierte die Besatzung des Rettungshubschraubers C11 und die Bergrettung Ferlach. Zudem wurde ein Polizeihubschrauber für einen Suchflug angefordert. Dieser konnte die sieben Jugendlichen orten und mit einem 20-Meter-Tau unverletzt zur Klagenfurter Hütte fliegen. Von dort stieg die Gruppe eigenständig ins Tal ab.

Hubert Schuster von der Bergrettung Ferlach äußerte gegenüber dem ORF: "Es ist noch relativ viel Schnee im Klettersteig selbst, weil es warm ist, sinkt man relativ tief ein, deswegen waren sie auch erschöpft und kamen nicht mehr weiter. Sie haben richtig reagiert und rechtzeitig den Notruf gewählt." Während im Tal bereits um die 30 Grad herrschten, hatten die Jugendlichen die Bedingungen im nordseitig gelegenen Klettersteig offenkundig unterschätzt.

Über den Hochstuhl-Klettersteig in den Karawanken

Die Ferrata auf den 2237 Meter hohen Hochstuhl leitet über 550 Klettermeter durch die Nordflanke auf den höchsten Gipfel der Karawanken. Der Steig weist die Schwierigkeit B/C (Stelle) auf und wird bei passenden Bedingungen in ca. einer Stunde durchstiegen. Fast direkt zu Beginn befindet sich bereits die ausgesetzte und steile Schlüsselstelle der Tour.