Pyrenäentour mit 485 Kilometern und 43.000 Höhenmeter

Übermenschlich? Kilian Jornet besteigt 177 Dreitausender in acht Tagen

Immer, wenn man gerade nicht damit rechnet, liefert Profi-Trailrunner Kilian Jornet das nächste Mega-Projekt: Am 10. Oktober gelang dem Spanier ein Geschwindigkeitscoup in den Pyrenäen. Innerhalb von nur acht Tagen (155 Stunden) bestieg er 177 Dreitausender, legte mehr als 485 km zurück und bewältigte über 43.000 Höhenmeter.

Kilian Jornet überschreitet Pyrenäen in Rekordzeit
© picture alliance/dpa/MAXPPP

Übermenschlich? Kilian Jornets Pyrenäenprojekt

Wie das englischsprachige Portal explorerersweb.com berichtet, startete Kilian Jornet bei Frondella (Huesca). Von dort überquerte er zahllose 3000er, darunter die Pica d’Estats (3143 m) auf der spanisch-französischen Grenze. "Die Wiederentdeckung der Gipfel, an die ich mich nicht mehr erinnern konnte, war körperlich, emotional und geistig eine spektakuläre Erfahrung", sagte Jornet dem Webportal.

"Andererseits war es einer der schwierigsten Läufe, die ich je gemacht habe. Im Moment bin ich erschöpft, aber sehr glücklich. Ich habe jeden Schritt genossen und Erinnerungen für ein ganzes Leben gesammelt," fügte die Lauflegende hinzu.

Kilian Jornet, Kind der Pyrenäen

Jornets Beziehung zu den Pyrenäen ist eine Besondere, verbrachte er doch seine gesamte Kindheit in der kargen Hochgebirgslandschaft und entdeckte dort die Passion für die Berge. Laut Informationen von Explorersweb hatte Jornet einige Aktionen für 2023 geplant, die er allerdings verletzungsbedingt nicht hatte antreten können.

Nach einer ausgiebigen Schon- und Regenerationsphase wandte sich Jornet dem Projekt in seiner Heimatregion zu. "Ich hatte diese Idee im Kopf, wusste aber nicht, ob sie möglich oder zu verrückt war. Nachdem ich Ratschläge von Menschen bekam, die die Routen der Pyrenäen sehr gut kennen, habe ich beschlossen, es zu versuchen“, zitiert das Portal Jornet.

Mitunter 40 Gipfel pro Tag

Gesagt, getan, geglückt: In nur acht Tagen überschritt Jornet die Gebirgskette zwischen Mittelmeer und Atlantik, dabei musste er mitunter mehrere technisch anspruchsvolle Grate begehen. An einigen Tagen bestieg er 40 Gipfel, lief zum Teil 39 Stunden ohne Pause. Ein fast schon übermenschlicher Kraftakt, den Jornet am 10. Oktober erfolgreich abschließen konnte.

1 Kommentar

Kommentar schreiben
Kevin Johnson

Muss Herr Jornet nicht arbeiten?