Hü oder Hott: Messner wieder ins Guinness-Buch der Rekord?@(zwischenHeadlineTag)>
Laut einem Bericht von "Der Spiegel" rudern nach Jurgalski nun auch die Verantwortlichen des Guinness-Buch der Rekorde offiziell zurück: Reinhold Messner soll wieder als Erstbesteiger der 14 Achttausender geführt werden. Damit reagiert die institution offenkundig auf die erregte öffentliche Debatte. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus der Alpinszene hatten ihr Unglauben über die Aberkennung kundgetan.
Auch Jurgalskis Webseite 8000ers.com setzte Messner nach einem Statement vergangene Woche wieder auf Platz 1. Zuvor hatte sich der Chronist stets gegen eine Toleranzzone an den 8000ern gewehrt ("Der Gipfel ist der Gipfel"). Nach dem öffentlichen Aufschrei war er jedoch zurückgerudert.
Messner droht Guinness-Verlag mit Klage@(zwischenHeadlineTag)>
Unterdessen äußerte sich der 79-jährige Messner am vergangenen Freitag (13.10.2023) abschätzig gegen eine erneute Listung. Messner, der für zugespitze Formulierungen bekannt ist, kündigte an, sich im Zweifelsfall gar gerichtlich gegen die Nennung seines Namens im Guinness-Buch wehren zu wollen:
"Wenn das ins Guinness-Buch kommt, werde ich das verbieten [...] Ich bin dagegen, dass mein Name auf einer solchen Liste steht," sagte Messner der Nachrichtenagentur dpa.
Treffen zwischen Messner und Viesturs: Zufall oder Statement?@(zwischenHeadlineTag)>
Wenig zufällig erscheint vor diesem Hintergrund der Besuch von "Rekordnachrücker-wider-Willen" Ed Viesturs am vergangenen Sonntag (15.10.2023) auf Messners Schloss Juval. Die Bergsteigerlegende veröffentlichte auf Instagram Bilder von der Zusammenkunft. Dabei zeigten sich die beiden Alpinisten betont einig:
"Treffen mit Ed – Reden, Erklären, Verstehen, Diskutieren und Philosophieren über den traditionellen Alpinismus, über Einstellung und Geschichte der Bergbezwinger – es ist schön, Menschen zu treffen, mit denen ich viel gemeinsam habe," schreibt Messner auf Instagram.
Der Guinness-Verlag äußerte sich bislang noch nicht offiziell zu Messners Ankündigung. Es bleibt abzuwarten, ob der Disput in "die nächste Runde" geht.
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7 Kommentare
Kommentar schreibenDer Herr Jugalski wurde eh nicht ernst genommen. Nur, das die Guinnessbuchhalter da mit aufspringen, war armselig.
Als Kletterschüler , vor 57 Jahren (Alpineschule Südtirol ) von Reinhold erlaube ich mir darum zu bitten : Reinhold, lass gut sein, das hast Du nicht nötig. Du gibst diesen nonnames nur noch mehr Bühne. Danke
Warum die Aufregung? Herr Messner hat recht. Das "Guinnessbuch" hat sich als drittklassiges Käseblatt erwiesen. Ich wollte auch nicht in einer Bildzeitung-Kolumne in der Rubrik "Beste Würstchenbude Deutschlands" erwähnt sein. Hat halt auch was mit Selbstwert zu tun. Herr Messner weiß, was er getan hat. Dies allein kann ihm niemand nehmen, kein Internet-Guru und kein Möchtegernschreiberling.
Zunächst hatte man ja den Eindruck, dass sich Messner als Mann wahrer Größe zeigt und ihm die Debatte um seine Leistungen eher egal zu sein schien. Schließlich schmälert die Nicht-Nennung im Guiness Buch seine erbrachte Leistung nicht im geringsten. Jetzt fängt er selbst aber ebenfalls an kleinlich zu werden...
Nun ja, jahrelang hat es ihm – als er noch als erster Mensch auf allen 8000ern gelistet war – nicht ausgemacht im Guinness Buch zu stehen. Wirkt jetzt schon etwas albern das Verhalten.
Das liegt nicht an der Höhenluft, das ist eher ein Benjamin Button Syndrom.
Langsam wird es albern. Und zwar aus beiden Richtungen.
Macht ein wiederholter Aufenthalt in großen Höhen (ohne Zuhilfenahme künstlichen Sauerstoffs) mit der Zeit und auf Dauer kindisch? Die Klärung dieser Frage wäre doch mal eine interessante Herausforderung für Höhenmediziner...