Bergfilm-Festival Tegernsee 2016

Jury setzt auf "Junge Wilde"

Egal, ob es sich um aufwändig produzierte Kinofilme oder um mit mehr Herzblut als Budget gedrehte Produktionen handelt, ob sie von jungen Wilden oder erfahrenen Bergfilmern realisiert wurden: Noch bis Ende Mai können Filmemacher aus aller Welt ihre neuesten Produktionen für das große Filmfest im Oktober am Tegernsee einreichen.

Egal, ob es sich um aufwändig produzierte Kinofilme oder um mit mehr Herzblut als Budget gedrehte Produktionen handelt, ob sie von jungen Wilden oder erfahrenen Bergfilmern realisiert wurden: Noch bis Ende Mai können Filmemacher aus aller Welt ihre neuesten Produktionen für das große Filmfest im Oktober am Tegernsee einreichen.
© Thomas Plettenberg

Es war "nur" das Porträt eines Fotografen. Doch der junge französische Filmemacher Mathieu Le Lay machte daraus ein Meisterwerk - und ein Fest der Sinne. Dafür kam er im vergangenen Oktober nach Tegernsee, um gleich zwei Auszeichnungen entgegenzunehmen: Den Preis für den besten Film der Kategorie Naturraum und den Otto-Guggenbichler-Preis für den besten Nachwuchsfilmer.

"Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses Beispiel Schule macht und im Oktober noch mehr junge Filmemacher an den Tegernsee kommen - und zunächst einmal ihre Filme anmelden", hofft Festival-Direktor Michael Pause (Bayerischer Rundfunk). In diesen Tagen werden die Einladungen zur Teilnahme und die Ausschreibung für das kommende Bergfilm-Festival verschickt. Ziel ist es, das Niveau weiter so hoch zu halten und wieder die weltweit besten Bergfilme an den Tegernsee zu holen. "Das sind wir unserem Publikum schuldig", ist sich Pause bewusst. Denn nicht wenige der etwa 5500 Zuschauer, die regelmäßig zum Bergfilm-Festival an den herbstlichen Tegernsee kommen, sind längst Stammgäste.

Das Thema "Berg" muss zentral sein

Was sie im Oktober zu sehen bekommen, wird sich in den nächsten Monaten herauskristallisieren, wenn die Filme nach und nach im Festival-Büro eintreffen, dann im Juni von einer Vorauswahljury gesichtet und bewertet werden. Ins Programm schaffen es schließlich die besten Produktionen, in denen das Thema "Berg" eine wichtige Rolle spielt - darauf legt man hier viel Wert.

Ob der Film dann letztendlich bei Publikum und der international besetzten Wettbewerbs-Jury ankommt, hängt von vielen Faktoren ab - Aufwand, ein großes Budget und spektakuläre Action spielen dabei jedoch nicht die wichtigsten Rollen. "Ein gutes Auge für authentische Bilder und ein Gespür für Geschichten, die bewegen, sind da viel entscheidender", so Pause.

Neue Produktionen jetzt einreichen!

Noch bis Ende Mai können Filmemacher ihre neuesten Produktionen aus der kontrastreichen Welt der Berge einreichen. In drei Kategorien, in denen sich die Filmer dem Gebirge von verschiedenen thematischen Seiten her annähern, können Produktionen eingereicht werden, die nach 2013 entstanden sind.

In der Kategorie "Erlebnisraum Berg" sollen der Alpinismus und die sportliche Begegnung mit den Bergen im Zentrum stehen. Der beste Film in dieser Kategorie wird mit dem Preis des Deutschen Alpenvereins ausgezeichnet.

Landschaftsdarstellungen und Umweltthemen bilden den Schwerpunkt in der Kategorie "Naturraum Berg".

Die Filme der dritten Kategorie "Lebensraum Berg" befassen sich unter ethnologischen und kulturellen Vorzeichen mit der Begegnung Mensch und Berg

Der beste Film sämtlicher Kategorien wird mit dem Hauptpreis, dem "Großen Preis der Stadt Tegernsee" (und einem Preisgeld von 3000 Euro), ausgezeichnet. Außerdem erhält der beste Nachwuchsfilmer (bei Fertigstellung des Films nicht älter als 32 Jahre) den nach dem Gründer des Bergfilm-Festivals benannten Otto-Guggenbichler-Preis. Schließlich bestimmen noch die Zuschauer den Sieger beim "Publikumspreis" (das Preisgeld von 1000 Euro sponsert das E-Werk Tegernsee).

Alle Informationen unter www.bergfilm-festival-tegernsee.de

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