Durchwachsene Jahresbilanz

SAC-Hütten hatten 2014/15 hart zu kämpfen

Dank einer Zunahme der Übernachtungen in der Sommersaison konnten die Hütten des Schweizer Alpen-Club (SAC) die miserable Winterbilanz 2014/15 zwar ausgleichen. Aber die Stärke des Franken, das stürmische Frühjahr und die rekordverdächtigen Temperaturen im Sommer drückten dennoch auf die Bilanz.

SAC-Hütten hatten 2014/15 hart zu kämpfen
© Picture Alliance

Insgesamt wurden 304.000 Übernachtungen registriert; das entspricht einem Zuwachs von knapp einem Prozent im direkten Vergeich zu 2014. Trotz des äußerst geringen Vorjahresplus zählt die Hüttensaison 2015 zu den zehnbesten der vergangenen 20 Jahre, so der SAC.

Damit war nicht unbedingt zu rechnen gewesen, denn eine katastrophale Wintersaison drohte lange Zeit das Gesamtergebnis für das vergangene Jahr zu verhageln.

Zwischen Anfang November 2014 und Ende April 2015 mussten rund 15.000 Übernachtungen weniger als im Vorzeitraum verzeichnet werden. Die Wintersaison 2014/15 verlief damit so schlecht wie keine andere seit 1995. Besonders die Hütten im Berner Oberland und im Wallis hatten dramatische Umsatzrückgänge hinzunehmen.

Der Sommer und der Herbst dagegen zeigten sich versöhnlicher, die Übernachtungen in den rund 150 SAC-Hütten konnten um rund acht Prozent auf über 241.000 gesteigert werden.

<p>Nicht gerade günstig: Auch in der alten Monte-Rosa-Hütte mussten Bergsteiger schon tief in die Tasche greifen.</p>

Nicht gerade günstig: Auch in der alten Monte-Rosa-Hütte mussten Bergsteiger schon tief in die Tasche greifen.

© Picture Alliance

Wetterkapriolen und starker Franken

Die Ursachen für das durchwachsene Gesamtergebnis können laut Schweizer Alpen-Club eindeutig benannt werden.

Zum einen bescherten stürmische Verhältnisse Ende März den Hütten mehr Annullationen als Ankünfte über Ostern - und auch danach verhinderten instabile Verhältnisse ein wesentlich besseres Winterergebnis.

Die rekordverdächtigen Temperaturen im Hochsommer wiederum hielten viele Menschen von Wanderungen in den Bergen ab. Es fehlten dadurch Übernachtungen, die auch bis zum Ende der Sommersaison nicht mehr wettgemacht werden konnten.

Zum anderen haben viele Hütten die Auswirkungen des starken Frankens unmittelbar zu spüren bekommen. In einzelnen Hütten betrugen die Rückgänge von Gästen aus dem EU-Raum - und hier vornehmlich aus Deutschland - bis zu 50 Prozent.

Für das laufende Jahr wird ein deutlich besseres Ergebnis erwartet.

1 Kommentar

Kommentar schreiben
Ökonom

Eine schlechte Saison sollte jedes Unternehmen verdauen können. Bei all den fetten Jahren vorher sicherlich kein Problem.