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Ines Papert und die Stadt aus Eis

Auch wenn Ines Papert ihre beiden Eisgeräte in den vergangenen Jahren alles andere als geschont hat, zum Erklettern von Hauswänden oder ganzer Palasttürme dürfte die 37-jährige Athletin diese noch nie benutzt haben. Bis Januar 2012 jedenfalls.

Ines Papert und die Stadt aus Eis

Nördlicher als Peking und der russischen Stadt Wladiwostok gelegen, fällt in Harbin das Thermometer in den Wintermonaten konstant auf unter minus 25 Grad. Doch die Einwohner der chinesischen Millionenstadt stört das wenig, alljährlich wird in der Hauptstadt der Provinz Heilongjiang (dt.: Mandschurei) das internationale Eis- und Schneefestival zelebriert.

Auf einem Gelände mit der Größe von 16 Fußballfeldern erbauen mehr als 12.000 Arbeiter seit 1985 regelmäßig die Eis-Wunderwelt. Aus einzelnen Eisblöcken und -ziegeln entstehen gigantische Türme, beeindruckende Paläste oder spektakulären Kathedralen.

Anfang Januar 2012 reiste Athletin Ines Papert (37) nach China, um diese Eisstadt zu erklimmen. "Als mich vor einem Jahr eine befreundete Journalistin fragte, ob ich mir vorstellen könnte, an den gigantischen Gebäuden aus Eis zu klettern, fand ich die Idee vorerst verwegen, wurde aber neugierig"‘, so Papert.

"Aus Harbin erfuhren wir schließlich, dass es noch nie eine derartige Anfrage gab." Das Interesse der Athletin war geweckt. Und nach einem Jahr an Vorbereitung und Überzeugungsarbeit erhielt Papert die offizielle Genehmigung als erste Sportlerin an den Eisgebäuden in Harbin zu klettern.