Tourenbuch - Klettertour

Info: Lampsenspitze

Info: Lampsenspitze
Die Lamsenjochhütte.
Die Lamsenjochhütte.

Wie kaum ein anderer Berg beherrscht die Lamsenspitze mit ihrer - vom Falzthurntal aus betrachtet - besonders beeindruckenden Form das östliche Karwendelgebirge. Während der Gipfel für erfahrene Bergwanderer über den Normalweg von Süden auch ohne Seil zu erreichen ist, gehört die Nordostkante ins Tourenbuch eines jeden Genusskletterers.

Anreise

Über Bad Tölz und den Sylvensteinspeicher zum Achensee. Hier über Pertisau auf der Mautstraße ins Falzthurntal und am Ende an der Gramaialm parken.

Info

Tourismusverband Achensee,

A-6215 Achensee,

Tel. +43 5246 5300,

Hütte

Lamsenjochhütte, 1953 m, DAV-Sektion Oberland,

+43 5244 62063,

Einkehr

Lamsenjochhütte

(siehe oben);

Gramaialm,

1263 m, Tel. +43 5243 5166,

Bergführer

Bergsteigerschule Wöll ,

Pertisau 11c, A-6213 Pertisau,

Tel. +43 5243 5871,

Literatur

Beim Abstieg braucht man Trittsicherheit, aber keine Sicherung.
Beim Abstieg braucht man Trittsicherheit, aber keine Sicherung.

Karsten Kriele: Alpines Genussklettern, Bruckmann Verlag, 2005.

Karte

AV-Karte, 1: 25 000, Blatt 5/3, Karwendelgebirge - Ost.

Die Tour

Lamsenspitze, 2508 m

Nordostkante

Gesamtzeit: 8,5 Std.

Höhenmeter: 1250 Hm

Schwierigkeit: mittel, IV+

Für Karwendel-Verhältnisse erstaunlich feste Kletterei mit großartigen Tiefblicken. Im oberen Teil wird der Fels allerdings brüchiger. Hier muss man ebenso gut aufpassen wie beim ungesicherten Übergang vom Ende der Kletterroute zum Hauptgipfel. Eine Stelle IV+, sonst II und III.

Beste Zeit: Je nach Schneelage Ende Juni bis Anfang Oktober.

Ausgangspunkt: Gramaialm, 1263 m.

Gehzeiten: 2 Std. Zustieg, 3,5 Std. Kletterei, 3 Std. Abstieg.

Zustieg: Von der Gramaialm in den Talschluss und über Geröllreisen zur Hütte. Von dort auf dem Normalweg nach W über freie Hänge, dann nach rechts auf einem Steiglein zum Fuß der NO-Kante aufsteigen.

Route:

Die Karte zur Tour.
Die Karte zur Tour.

1. SL: Gleich zu Beginn die Schlüsselstelle: über eine glatte Platte rechts zu Absatz.

2. - 4. SL: Über Platten und Risse gerade empor (II - III).

5. SL: Einem Riss folgend nach links (III).

6. SL: Über kompakteren Fels erst nach links, dann gerade und schließlich nach rechts zu Stand (IV).

7. SL: Flacher nach links zu einem kleinen Kamin queren und über diesen und eine Rinne wieder rechts haltend in eine markante Scharte (III+).

8. u. 9. SL: Etwas links der Kante gerade bergan (III).

10. SL: Direkt an der Kante, zuletzt ein Türmchen rechts umgehend, zum Vorgipfel (II - III).

Übergang zum Hauptgipfel: Dem Grat zu einer ersten Scharte folgen und den Felsturm dahinter rechts ansteigend umgehen (II). Wieder flacher in eine breitere Scharte und ohne größere Schwierigkeiten (II) gerade hinauf zum Gipfel.

Abstieg: Durch Schutt nach W, dann drahtseilversichert steiler nach S (Vorsicht, Steinschlag). Am Fuß der Südflanke quert man zur Lamsenscharte. Unterhalb der Ostflanke quert man weiter nach NO und steigt erst unterhalb des Einstiegs zur Hütte ab (nicht vorher nach rechts Wegspuren folgen, welche die Schuttreise hinabführen).

ALPIN Tipp: Wanderer benutzen für den Aufstieg den spannenden Weg über die Lamsenscharte (im Frühsommer bei Altschneefeldern heikel): 2 Std. ab Hütte, schwer.