21 aufstiegsorientierte Ski im großen Test

Im Test: Das sind die besten Tourenski der Saison 2023/24

Ski sollen ihre Nutzer bestmöglich unterstützen. Ein sport­lich, kräftiger und junger Fahrer hat sicher andere Ansprüche an seinen Ski als beispielsweise ein Best-Ager, der lieber kontrolliert unterwegs ist. Wir haben die neuesten Ski-Modelle entsprechend der unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Fahrer:innn auf Kanten und in Kurven getestet.

Hart getestet: Die Tourenski aus dem ALPIN Skitest 2023/24.
© Birgit Gelder

Tourenski im Test: Ein Ski für alle Fälle

Ein Ski für alles - wer träumt nicht davon? Egal ob steile Aufstiege, epische Abfahrten im unberührten Powder, im zerfahreneren Gelände oder auf der harten Piste - ein Ski der bei schlechten Bedingungen zuverlässig und stabil performt und bei guten Verhältnissen einfach nur Spaß macht. Eins gleich vorneweg: ja, es gibt diese Ski und wir haben sie für euch getestet.

<p>Das Test-Team bei Abfahrt bis in den Ort in Großarl. </p>

Das Test-Team bei Abfahrt bis in den Ort in Großarl.

© Birgit Gelder

Tourenski im Test: Eine Frage des Gewichts

Wie schwer darf ein Ski und wie leicht kann er sein? Sicherlich eine der entscheidenden Fragen beim Kauf eines Tourenskis. Leichte Modelle gehen schneller kaputt als schwere. Das ist Fakt, das ist Physik. Aber inzwischen können auch leichte Ski fantastisch Fahreigenschaften besitzen. Auch das ist ein Fakt, den unser Test einmal mehr beweist.

<p>ALPIN Skitest 2023/24 in Großarl.</p>

ALPIN Skitest 2023/24 in Großarl.

© Birgit Gelder

So haben wir die Modelle der Saison 2023/24 getestet

Das Skitest-Team von ALPIN besteht aus 12 Testern: je sechs Frauen und sechs Männer. Darunter sowohl junge Wilde, als auch ältere, "normale" Skifahrer. Alle Ski werden einen ganzen Tag von mindestens acht Testern gefahren: Dabei muss jeder "seinen" Ski mindestens einmal auf der Piste und zwei Abfahrten im Gelände bewegen.

<p>Testski in Reih und Glied.</p>

Testski in Reih und Glied.

© Birgit Gelder

Am Anfang des Tests kamen die schmalen Ski zum Einsatz und bis zum Ende der fünf Testtage wird dann in die Breite gesteigert. So ist sichergestellt, dass keine Modelle mit 100 mm Breite direkt mit solchen verglichen werden, die nur 86 mm Mittelbreite besitzen. Die Ski wurden bei den Herstellern mit einem Kanten-Finish von 88 Grad (belagsseitig) und 1 Grad (Seitenkante) angefordert.

Impressionen vom Skitest in Großarl haben wir euch hier im Video zusammengestellt:

ALPIN-Gewichts-Index: Länge, Gewicht und Taillierung

Bei diesem Index wird anhand von Länge, Gewicht und Taillierung der Ski das Flächengewicht berechnet. Angesichts der Bedeutung der Skibreite ist der Gewichts-Index eine wichtige Größe zur Einordnung der Ski-Modelle. So kann etwa ein breiter, leichter Ski einen niedrigeren Gewichts-Index aufweisen als ein schmalerer Ski, obwohl letzterer absolut gesehen vielleicht leichter ist (bei gleicher Länge). Weiterer ­Vorteil: Ski mit ähnlichem Charakter stehen so in der Übersicht näher beieinander.

Tourenski 2023/24: Welche Breite liegt im Trend?

In Sachen Breite von Tourenski geht der Trend insgesamt ganz klar zu einem "vernüftigen" Maß. Das liegt sicher auch den schneearmen Wintern. Denn wer braucht bei zehn Zentimetern Neuschnee schon eine fette Powderlatte? Gerade bei den ganz leichten Ski hat sich die Mittelbreite auf einem Maß zwischen 85 und ca. 100 Millimetern eingependelt.

Testsieger & Leichtgewicht mit toller Performance: Völkl Rise Above 88

Allen voran der (erneute) Testsieger Völkl Rise Above 88. Ein wirklich leichter Ski! Vom Gewichts-­Index betrachtet, mit dem wir das Flächengewicht berechnen, sogar der leichteste im Test. Und trotzdem performt er wirklich toll – nicht nur im Powder. Die Straubinger haben es geschafft, ihr Leichtgewicht so auszulegen, dass der Rise Above 88 auch auf hartem Untergrund bleibenden Eindruck hinterlässt. 

<p>Teffis Favorit im Test war der Hagan Core Carbon 89 lite.</p>

Teffis Favorit im Test war der Hagan Core Carbon 89 lite.

© Birgit Gelder

Bestseller mit Mängeln: Wayback 89 (W)

Und was ist mit dem guten, alten K2 Wayback, dem Seriensieger der letzten Jahre? Der Wayback 89 (W) ist nach wie vor ein guter Tourenski! In dieser Saison wurde er wieder einmal überarbeitet, kann aber nicht an die Ergebnisse der vergangenen Jahre anknüpfen. Auffällig und von einigen Testern bemängelt: Man muss seine Position auf dem Ski immer wieder korrigieren. Ein Sich- draufstellen-und-los-geht‘s gibt es nicht. Man muss bewußt fahren und immer wieder seine "Mitte" finden, sonst ist man technisch nicht sauber unterwegs und fühlt sich unsicher.

<p>Test vorbei - Test-Crew erledigt.</p>

Test vorbei - Test-Crew erledigt.

© Birgit Gelder

Das sind die Testsieger des Tourenskitests 2023/24

Es gibt nichts, was es nicht gibt! Wer einen leichten Ski sucht, der alles kann, findet ihn mit dem Völkl Rise Above 88 (Testsieger) oder dem Hagan Core Carbon 89 lite (Gewichtstipp). 

Ganz ähnlich performt der Black Diamond Helio Carbon 95 (zweiter Testsieger), ist aber teurer! Wer eher etwas Solides möchte, (mit ein paar Gramm mehr), ist mit dem Elan Ripstick Tour 94 (Tourentipp Sport) oder dem Stöckli Edge FT (Cruise-Tipp) gut aufgestellt. 

Auch der Black Diamond Helio Carbon 88 (Allround-Tipp) ist uneingeschränkt zu empfehlen. Wer nicht zu breite Ski für klassische Touren sucht, die auch auf der Piste Spaß machen, darf gerne zum Elan Ripstick 88 greifen (Klassik-Tipp). Der spielt nämlich selbst dann noch mit, wenn die Piste mal etwas härter ist!

Hier findet ihr den Produkttest mit den 21 getesteten Tourenski-Modellen der Saison 2023/24. Klickt auf das Produktbild für eine Großansicht:

Text von Olaf Perwitzschky