Wie viele waren am tiefsten Punkt?

Wer war schon im Schlot des Kilimandscharo ?

Olaf Perwitzschky ist ALPIN-Testredakteur und staatlich geprüfter Bergführer. Berge sind seine Leidenschaft - und Ihre Fragen sind ihm Herausforderung! Jeden Monat beantwortet er Ihre Anliegen im ALPIN-Heft unter der allseits bekannten Rubrik "Olaf klärt das schon!".

Wer war schon im Schlot des Kilimandscharo ?
© alpin.de

Frage von R. Jauk, Rosenheim: Vor meiner "Besteigung des Kilimandscharo am 8.2.1980 an einem Tag" (siehe dazu die Ausgaben der Guinness-Weltrekord-Bücher 1983 und 1984) habe ich das Kibo-Gebiet zur Höhengewöhnung mehrmals erreicht. Dabei stieg ich, soweit mir bekannt, am 6.2.1980 als erster Mensch allein hinunter zur Sohle des zentralen Vulkankraters, der Aschengrube (auch Ash Pit genannt).

Vor mir waren im Jahr 1953 C. Downie und P. Wilkinson sowie 1954 die Herren Firmin und Sampson dort unten. Ich möchte nun gerne wissen, ob ich tatsächlich als fünfter Mensch den tiefsten Punkt der Kraterschüssel betreten habe sowie ob und eventuell wann nach mir noch einmal jemand hinabgestiegen ist.

Touren zum Ash Pit werden mittlerweile kommerziell angeboten.
Touren zum Ash Pit werden mittlerweile kommerziell angeboten.
© alpin.de

Antwort von Olaf: Ob Sie der fünfte Mensch am Ash Pit waren, kann ich leider nicht in Erfahrung bringen. Aber nach Ihnen waren garantiert noch viele, viele Menschen dort. Es werden Touren von kommerziellen Reiseanbietern zum Schlot des Kilimandscharo angeboten. Sicherlich erreichen nicht alle auch wirklich das Innere des Kraters, aber in den letzten 32 Jahren werden es unterm Strich doch sehr viele gewesen sein, die es ganz runter geschafft haben.

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Olaf Perwitzschky ist ALPIN-Testredakteur und staatlich geprüfter Bergführer. Berge sind seine Leidenschaft - und Ihre Fragen sind ihm Herausforderung! Jeden Monat beantwortet er Ihre Anliegen im ALPIN-Heft unter der allseits bekannten Rubrik "Olaf klärt das schon!".

Text von Olaf Perwitzschky

1 Kommentar

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siru@cablenet.de

Das Foto zeigt nur den Rand der 145 m tiefen Aschengrube. Die ganze Route hinunter zum tiefsten Punkt ist von oben nicht sichtbar. Der Abstieg ist sehr gefährlich. Entweder man kann an den dort austretenden Schwefelgasen ersticken oder mit dem stellenweise lockeren Sand abrutschen und über eine etwa 50 m hohe Felswand stürzen. 1981 wurden selbständige Touren ohne Genehmigung der Nationalpark-Verwaltung verboten. Weil ich bisher keine Nachricht über einen weiteren Abstieg erhalten konnte, bin ich sicher, dass nach mir niemand mehr unten war. Mein Bericht mit Fotos ist im Heft 1-1981 des "Alpinismus" und im Heft 11-1981 des "Bergsteiger" erschienen.
Rudolf Jauk, Rosenheim (Bayern).