Dieser Streifen ist Huchs viertes großes Filmprojekt nach "Iclimb - das Franken-Jura-Video", "Lowcut" und "Fight Gravity". Durch Auftragsarbeiten für den Deutschen Alpenverein hat sich Huch einen Namen gemacht - und kennt somit alle wichtigen deutschen Kletterer, "wobei 'Rokbuk 1 - Made in Germany' nicht unbedingt die Besten portraitieren soll, sondern eher die "local heroes" der beliebtesten Gebiete vorstellt und als Motivation gedacht ist, um über den Winter zu kommen", wie Hannes Huch erzählt. Made in Germany: Trailer 1 (21,4 MB)
Zur Ansicht benötigen Sie den Quicktime Player 7 . Die Dokumentation ist trotz der großen Menge an Inhalt sehr kurzweilig: 26 Frauen und Männer filmt Huch aus waghalsigen Kamerapositionen an ihren Lieblingsfelsen im Altmühltal, Kochel am See, Sachsen, Weserbergland, in der Pfalz, der Eifel, im Donautal, am Rottachberg im Allgäu - so nah, dass man sich den staubenden Kalk aus dem Gesicht wischen möchte.
Gleich zu Beginn kommt der weitgereiste Norbert Bätz zu Wort: "Wenn im Ausland von Deutschland geredet wird, ist der Frankenjura die unumstrittene Nummer Eins." Selbst, als das Interview auf die Schwierigkeitsgrade fällt, scheint "die Fränkische" nach oben noch einiges offen zu lassen. Auch das "Rokbuk" wurde zwei Wochen nach Beendigung der Dreharbeiten von der Leistungsstärke der Szene eingeholt - der Bamberger Markus Bock kletterte die weltweit erste Tour im Grad 11+, im Ailsbachtal.
Markus Bock nennt in dem Film einen Felsen mit dem Grad 8c+ "Hattori Hanzo" nach dem Schmied des Samurai-Schwerts aus dem Tarantino-Film "Kill Bill". "Ich dachte mir, das ist doch ein netter Name für eine schwere Tour" und zitiert grinsend: "...das beste Schwert zu schaffen, mit dem man alle umbringen kann". Made in Germany: Trailer 2 ( 8,1 MB)
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Vor der Kulisse des Altmühltals formuliert die zwölfmalige Deutsche Meisterin Marietta Uhden ihr Ziel, alle klassischen Routen nachzuklettern. "Früher war der Schwierigkeitsgrad nicht so wichtig. Es ging mehr darum, ob es überhaupt möglich ist, da hoch zu kommen, ohne irgendwas zu manipulieren." Uhden, die erste Frau, die eine 8c erstbegehen konnte, hadert auch mit der fehlenden Präsenz von Frauen: "Es gibt immer noch zu wenige Frauen, die eigenständig klettern - nicht nur mit ihrem männlichen Partner. Der Wettkampf schluckt viele von diesen Nachwuchstalenten." Uhden zog sich im letzten Jahr aus dem Wettkampfsport zurück.
Beeindruckend inszeniert Huch schwierige "Boulder"-Manöver: Er filmt diese teilweise in "Fischaugen"-Optik oder gegen das Licht. Die tollen Bilder lassen die widrigen Umstände vergessen, an die Huch erinnert: "Diese Klettersaison war denkbar ungünstig für mein Projekt. Im Frühjahr hat es ewig geregnet, während der WM war es zu schweißtreibend für die Ein-Finger-Löcher."
Kletterlegenden wie Kurt Albert oder Peter Brunnert lässt das zugehörige Buch, gestaltet von Huchs Freundin Marion Hett, zu Wort kommen. Mit der ebenfalls kletternden Grafikdesignerin zieht Huch im übrigen bald weg aus seinem Wohnort Erlangen - nach Muggendorf, in "die Fränkische" natürlich. Schließlich verrät der Titel "Rokbuk 1...", dass die Reihe fortgesetzt werden soll.
Einige der Kletterer in dem Film: Norbert Bätz , Sarah Seeger (Kochel am See, "Conan The Relaxer", 10-), Ralf Kowalski (Weserbergland, "1001 Nacht" 11-), Kurt Albert (Frankenjura), Daniel Gebel (Altmühltal-Konstein, "Le temps de vivre" 8c+), Marietta Uhden (Altmühltal, "The Face" 10-), Daniel und Markus Jung alias Rokboys, Christian Bindhammer (Rottachberg, "Illuminati" 8c+) und Andreas Bindhammer (Rottachberg, "Andiamo" 8c+) und Markus Bock (Frankenjura, "Hattori Hanzo" 8c+).
Daten:
"Rokbuk 1 - Made in Germany"
85 Minuten incl. Special Features
Englische Untertitel
ISBN 3-00-019615-3
Der Film wird am 9. Dezember in Erlangen im Unicum, Carl-Thiersch-Straße, um 20 Uhr erstmals öffentlich aufgeführt.
Text: Martin Schano Bilder: Hannes Huch
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