Messner vs. Kienlin

Seit der Tragödie im Rahmen der Nanga Parbat-Expedition von 1970 liegt der Südtiroler Ausnahmebergsteiger mit einigen der damaligen Expeditionsteilnehmer- unter ihnen Max von Kienlin - im Clinch. Der Vorwurf lautet, Messner habe in blindem Ehrgeiz den 8125 Meter hohen Nanga Parbat überschritten und seinen erschöpften Bruder alleine auf der Aufstiegsroute über die Rupalflanke zurück geschickt.

Messner seinerseits wirft den Kameraden vor, sie hätten ihn und seinen Bruder nicht gesucht, als beide nicht vom Gipfel zurückkamen. Er habe sich erst kurzfistig entschlossen, die Überschreitung zu wagen, da die Route über die Diamir-Seite die vermeintlich leichtere gewesen sei, um sich gemeinsam mit seinem Bruder ins Tal zu retten. Günter sein dann während des Abstiegs vermutlich von einer Eislawine erfasst worden, während er, Reinhold, den Weg ins Tal erkundete. Diese Version war durch den Fund des Knochen eines Wadenbeines in der Diamirflanke gestärkt worden. Der Knochen konnte mit hoher Wahrscheinlichkeit Günter Messner zugeordnet werden.