Drei Mitarbeiter von "Bergauf-Bergab" von Schneebrett erfasst

BR-Filmteam überlebt Lawinenabgang

Bei Dreharbeiten für einen Beitrag zur Bergsteigersendung "Bergauf - Bergab" am Piz Mandra (Kanton Graubünden) sind drei Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks (BR) von einem Schneebrett erfasst und vollständig verschüttet worden. Dank des schnellen Handelns ihrer Begleiter konnten die Bergsteiger jedoch rasch aus der Schneemassen befreift werden. Wie durch ein Wunder blieben die Verschütteten unverletzt.

BR-Filmteam überlebt Lawinenabgang
Heikle Sache: Wer von so einem Schneebrett erfasst wird, braucht Helfer und einen Schutzengel.
Heikle Sache: Wer von so einem Schneebrett erfasst wird, braucht Helfer und einen Schutzengel.

Michael Pause und sein Team dürften wohl schon so manch heikle Situation während der Dreharbeiten zu "Bergauf-Bergab" erlebt haben, schließlich läuft die beliebte Bersteigersendung des BR schon etliche Jahre. Von einem richtig schweren Unfall waren sie jedoch stets verschont geblieben. Das Lawinenunglück führte den Mitarbeitern nun schlagartig die Gefährlichkeit ihrer Arbeit vor Augen geführt haben.

Schneebrett in 3.000m Höhe

Ein achtköpfiges Fimteam des BR war zu Derharbeiten für einen Beitrag über eine Skidurchquerung der Berninagruppe von der Bovalhütte zum 3191 Meter hohen Piz Mandra unterwegs. Es herrscht Lawinenwarnstufe drei auf der fünfstufigen Skala, also erhebliche Lawinengefahr. Die Gruppe, unter ihnen vier Bergführer, entschließt sich dennoch zum Aufbruch.

Als die ersten Gruppenmitglieder auf gut 3.000 Meter den Grat erreichen, löst sich am Hang ein 100 Meter breites Schneebrett. Drei Bergsteiger werden von der Lawine erfasst und über hundert Meter mit in die Tiefe gerissen, darunter auch Kamermann Sepp Wörmann (55), langjähriger Begleiter und Freund von Michael Pause. Der Moderator selbst war nicht bei den Dreharbeiten in der Schweiz vor Ort.

Glück und schnelles Handeln

Nach den ersten Schrecksekunden handeln die fünf unverschüttet gebliebenen Skibergsteiger rasch und kompetent. Während ein Bergführer die Bergrettung alarmiert, machen sich die vier anderen Teammitglieder an die Ortung der Verunglückten. Da alle aus der Gruppe mit Lawinenpiepser ausgestattet sind, können die Verschütteten binnen weniger Minuten lokalisiert werden.

Zum Glück für Helfer wie Opfer wurden die drei Bergsteiger nicht tief verschüttet. Einem Bergsteiger gelang es sogar, sich weitestgehend selbst zu befreien. Nach zehn Minuten war der Rettungshubschrauber vor Ort. Leicht unterküht, aber nahzu unverletzt konnten die drei Kameraden anschließend ins Spital Samedan bei St. Moritz geflogen werden.

Demut und Dankbarkeit

Zeigte sich geschockt, dann erleichtert: Moderator Michael Pause.
Zeigte sich geschockt, dann erleichtert: Moderator Michael Pause.

Moderator Michael Pause zeigte sich nach dem glimpflichen Ausgang des Lawinenunglücks dankbar: "Wir sind froh und überglücklich, dass die Begleiter mit kompetentem Handeln die Verschütteten so schnell befreien konnten. Und wir danken den Schutzengeln, dass auch sie zur Stelle waren."

Das Ereignis soll zu Beginn der kommenden Skitourensaison in einer Ausgabe von "Bergauf - Bergab" aufgeriffen werden.