Der geplante Aufstiegsweg führt nun nicht mehr wie bisher durch den linken Teil des extrem gefährlichen Gletscherbruchs, also dem Abschnitt, wo sich die verheerende Katastrophe im Frühjahr des vergangenen Jahres ereignet hatte, sondern direkt durch dessen Mitte.
"Wir glauben, dass die Lawinengefahr auf der linken Seite des Khumbu-Eisbruchs wächst, daher werden wir eine zentralere Route benutzen, auf der es kaum ein derartiges Risiko gibt", so Ang Dorji Sherpa , der Vorsitzende des mit der Ausarbeitung der neuen Streckenführung beauftragten Sagarmatha Pollution Control Committee, gegenüber der BBC.
Mag die angedachte Lösung auch mehr Schutz vor Lawinenabgängen bieten, so wird der Weg durch das Spaltenlaybyrinth des Khumbu jedoch weit zeitaufwändiger und anspruchsvoller. Das bestreitet auch Dorji nicht.
Experten wie Dominik Müller sehen in der geplanten Routenänderung kein Plus an Sicherheit. Im Gegenteil. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung gab der Geschäftsführer von Amical Alpin zu bedenken, dass der Gletscher in seinem Zentrum besonders schnell fließe und sich ständig verändere. Die Bedrohung durch einstürzende Séracs sei damit weit höher als an dessen Rändern, so der Expeditionsveranstalter.
Wie der genaue Streckenverlauf aussehen wird, möchte der nepalesische Bergsteigerverband im Laufe des März bekannt geben. Das entsprechende Material für die Präparierung des neuen Routenabschnitts ist aber bereits bestellt.
Quelle: sueddeutsche.de / spiegel.de / bbc.com
2 Kommentare
Kommentar schreibenUngeübte oder Amateure garnicht zulassen !
Wenn man wirklich möchte, dass am Everest weniger Menschen ihr Leben lassen, muss man keine neue Route erschließen, sondern die Zahl der permits reduzieren.