Erfolg im indischen Himalaya

Erstbegehung des Kishtwar Kailash durch Fowler/Ramsden

Das britische Team Mick Fowler und Paul Ramsden hat einen erneuten Erfolg zu vermelden. Der Kishtwar Kailash (6.451m) im indischen Himalaya war das jüngste Ziel der Beiden. Fowler und Ramsden gelang eine Erstbesteigung des Berges über eine Route auf der Südwestseite.

Erstbegehung des Kishtwar Kailash durch Fowler/Ramsden
Erfolg am Kishtwar Kailash: Paul Ramsden (li.) und Mick Fowler.
Erfolg am Kishtwar Kailash: Paul Ramsden (li.) und Mick Fowler.

Bereits 1989 war der Kishtwar Kailash Ziel einer Expedition, jedoch ohne einen solchen Erfolg. 1991 war das letzte Jahr, indem Bergsteiger das Tal betraten. Politische Unruhen machten die Region zu unsicher, infolge dessen wurde 1994 das Gebiet komplett geschlossen und erst letztes Jahr wieder geöffnet.

Seit 1993 ist der Kishtwar Kailash ein großer Traum von Fowler, der 2002 mit Paul Ramsden den prestigeträchtigen Piolet d'Or erhalten hatte und seit 2010 Präsident des renommierten britischen Alpine Clubs ist. Auf Fowlers 93er-Expedition zum Cerro Kishtwar entstand ein Gipfelfoto, welches im Hintergrund den entfernten Kishtwar Kailash erkennen ließ. Ein neues, damals unerreichbares Ziel wurde gesteckt. So war es nur konsequent, nach der Öffnung des Gebietes, die Expedition zu planen. Jetzt, ein Jahr später, dürfen Fowler, Ramsden sowie die befreundeten Kletterer Mike Morrison und Rob Smith glücklich über ihre erfolgreiche Erstbegehung berichten.

Klicken Sie sich durch die Slideshow der Erstbegehung des Kishtwar Kailash durch Mick Fowler.

"Es war keine einfache Route, Paul und ich sind glücklich, den sehr anspruchsvollen Aufstieg über die Südwestseite gemeistert zu haben. Nach ausreichender Akklimatisierung verließen wir das Basislager am 4. Oktober, biwakierten auf 6.200m und erreichten den Gipfel am Morgen des 9. Oktober. Wir haben es geschafft im reinen alpinen Stil zu klettern. Der Berg wurde verlassen, wie wir ihn vorgefunden hatten. Kein Bolzen wurde verwendet, keine Spuren hinterlassen. So kehrten wir, nach einem langen Tag, am 10. Oktober wieder wohlbehalten zum Basislager zurück. Es war eine anspruchsvolle Strecke mit spektakulären Situationen, eine Herausforderung, wie wir sie uns gewünscht hatten", erzählt Fowler stolz über ihren Erfolg.