500-Meter-Sturz am Adlerpass

Deutscher Bergsteiger bei Zermatt tödlich abgestürzt

Ein 26-jähriger Deutscher kam Sonntag, den 19. März 2023, auf dem Adlerpass bei Zermatt ums Leben. Der Bergsteiger fiel etwa 500 Meter in die Tiefe und konnte am 4.4. nur mehr tot geborgen werden.

Rimpfischhorn, Strahlhorn und Adlerhorn hinter dem Findelgletscher. Am Adlerpass kam es zum Absturz.
© IMAGO / blickwinkel

Tödlicher Absturz am Adlerpass

Wie die Walliser Kantonspolizei in einer Pressemitteilung schreibt, wollte der Bergsteiger am Sonntag, den 19. März 2023 das Strahlhorn im Alleingang besteigen. Auf einer Höhe von etwa 3900 Metern stürzte der 26-Jährige aus bisher ungeklärter Ursache eine nach Westen abfallende Felswand hinab.

Am Montag war eine Vermisstenmeldung bei der Kantonspolizei eingegangen. Daraufhin rückten die Rettungskräfte der Air Zermatt aus und konnten den tödlich Abgestürzten einen Tag später auf dem Adlergletscher lokalisieren. Die zuständige Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein.

Über den Adlerpass

Der Adlerpass ist ein vergletscherter Gebirgspass in den Walliser Alpen auf 3.789 m. Er befindet sich zwischen den Viertausendern Strahlhorn (4.190 m) und Rimpfischhorn (4.199 m) und verbindet Zermatt mit Saas-Fee. Der Pass ist nur über vergletschertes Gelände zu erreichen: Im Osten über den Allalingletscher, im Westen über den Adlergletscher.

<p>An dieser Stelle ereignete sich der tödliche Sturz.</p>

An dieser Stelle ereignete sich der tödliche Sturz.

© Kantonspolizei Wallis

Bekannter Bergsteigerstützpunkt auf der Ostseite ist die Britanniahütte, auf der Westseite befinden sich das Berghaus Flue und die Monte-Rosa-Hütte. Im Winter ist der Adlerpass ein beliebtes Skitourenziel.

Der Normalweg auf das Strahlhorn

Über den Adlerpass führt auch der bei guten Bedingungen unschwierige Normalweg auf das Strahlhorn, das in der Regel von der Britanniahütte aus bestiegen wird.

Technisch stellt die Besteigung des Strahlhorn keine großen Anforderungen an Hochtouren- und Skitourengeher: Schwierigkeit PD (= wenig schwierig). Allerdings braucht es gute Kondition und stabiles Wetter. Auch ist der Gletscher mit verdeckten Spalten "gespickt", das Anseilen empfiehlt sich.

2 Kommentare

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Elbsandsteiner

Unvergessen. Für immer einer von uns. Ruhe in Frieden!

Bergfreund

RIP Johann