"Es ist getan. Markus ist unten, Gott sei Dank!", mit diesen Worten beendete Georg Kronthaler am 26. Juli die Bergungsaktion, die etwa einen Monat zuvor begonnen hatte. Damals hatte sich der Kufsteiner zusammen mit einem Expeditionsteam auf den Weg zum Broad Peak gemacht, um seinen toten Bruder Markus zu bergen. Dieser war am 8. Juli 2006 auf dem Abstieg kurz nach dem Gipfel an Erschöpfung und Dehydrierung gestorben. Eine Bergung war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
Ein knappes Jahr später, nach langer Planung, konnte die Leiche Kronthalers geborgen werden. Der Aufstieg verlief für das Team um Georg Kronthaler beinahe ohne Probleme. Wesentlich schwieriger gestaltete sich dagegen der Abstieg. Einerseits, weil Markus Körper kaum Wasser verloren hatte und damit nicht, wie zuvor vermutet leichter geworden war, andererseits, weil sich die Wetterbedingungen für den Rückweg verschlechtert hatten.
Trotz alledem gelang es der Expedition, Markus wieder ins Tal und letzten Endes zurück in die Heimat zu bringen. Am Freitag wird die Asche von Markus Kronthaler im Beisein der Eltern, Schwester und Bruder wie auch guten Freunden beigesetzt.
Damit von den Broad Peak und Gasherbrum Basislagern auch in Zukunft Bergungen vorgenommen werden können, plant Georg nun eine "Markus Kronthaler Mountain Rescue Foundation" einzurichten. Mit den Geldern sollen in diesen Gebieten neue Bergretter und Bergsteiger ausgebildet werden, so dass auch im Baltoro eine Bergrettung entstehen kann.
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