Workshop am Molvenosee

ALPIN-Fototrekking: Traumblick blieb verwehrt

Vom 06. bis 10. September 2017 fand – in Kooperation mit Trentino Marketing – für 11 ALPIN-Leser und eine Manfrotto-Preisträgerin ein Fotoworkshop mit Profi-Fotograf Andreas Strauß in der Paganella statt. Und so lief es im Trentino.

Fototrekking, Andreas Strauß, Trentino, Molvenosee, Paganella<br>
© Andreas Strauß

Für die 12 Teilnehmer und das betreuende Team mit Andrea und Andreas Strauß und ALPIN Crossmedia Sales-Manager Alexander Herrmann sowie unseren Bergführerbegleitern suchten Trentino Marketing und die Verantwortlichen am Molvenosee den perfekten Stützpunkt (mit Seeblick) aus. Das Feelhotel Fontanella liegt am Rande von Molveno etwas oberhalb des Sees, und gewährt einen tollen Blick auf diesen.

© Alexander Herrmann

Einige Teilnehmer waren bereits am Mittwochabend vor Ort, der Rest der Gruppe traf sich dann am Donnerstag um 9.00 Uhr zur Lagebesprechung im Hotel. Die Teilnehmer wurden herzlich von Francesca Clementel (Region Dolomiti Paganella) und Cinzia Gabrielli (Trentino Marketing) begrüßt. Leider war die Wettervorhersage für das bevorstehende Wochenende nicht so berauschend; deshalb war schnell klar: Wir müssen hoch auf die Paganella, um den Blick hinunter ins Eisacktal und auf die Dolomiten mit unseren Objektiven festzuhalten.

© Alexander Herrmann

Gesagt, getan! Die Gruppe harmonierte gut zusammen, und schon bald klickten die Kameraverschlüsse um die Wette. Tipps und Tricks für die beste Bildaufteilung, die ideale Verschlusszeit oder wie das Manfrotto-Stativ perfekt einzusetzen ist, wurden von Profi Andreas Strauß von allen aufgesaugt und ausprobiert.

Weiter ging es an den Rand der Paganella mit Blick auf den Adlerklettersteig. Aber nicht nur der neue Klettersteig, sondern auch die Blicke auf den "Lago" und natürlich auch den Gardasee konnten wir festhalten und genießen. Wir mussten weiter, denn der Nebel zog immer mehr über die Paganella. Ein kurzer Stopp zum Enzian- oder Edelweiß-Fotografieren war natürlich immer drin, und so endete der erste Tag mit einem tollen Menü Trentiner-Spezialitäten im Hotel.

<p>Prachtexemplar.</p>

Prachtexemplar.

© Andreas Strauß

Für den nächsten Tag hatten wir geplant, den Sonnenaufgang einzufangen. Die eine Gruppe war bereits um 03.00 Uhr in der Früh startklar. Leider war aber auch ganz schnell klar: Die 1200 Höhenmeter Aufstieg waren unter diesen Bedingungen (starker Regen) nicht machbar, und auch am Morgen gegen 6.00 Uhr trollte sich dann die zweite Gruppe wieder zurück in die Betten.

Um 8.00 Uhr konnten wir dann doch zu unserem heutigen Ziel, dem Cruz Dell´Altissimo (2337m), aufbrechen. Bergführer Walter führte die Gruppe hinauf auf den Gipfel. 1200 Höhenmeter mussten dabei überwunden werden. Leider erfüllte sich unsere Hoffnung nicht, dass sich die dichten Nebelschwaden noch auflösen würden. Und so bleib uns der Gipfelblick auf die umliegenden Brenta-Berge verwehrt. 

<p>Auf der Foto-Pirsch im Unterholz.</p>

Auf der Foto-Pirsch im Unterholz.

© Alexander Herrmann

Nach einer kurzen Pause stiegen wir wieder ab. Unterwegs konnten dann allerdings mystische Nebelbilder von abgestorbenen Bäumen oder Wurzeln eingefangen werden. Nach einem Espresso im Rifugio La Montanara ging es zurück zu den Autos. Eine nette Begegnung hatten wir hier mit einer Herde Kühe, die uns wieder einige schöne Motive und gute Laune lieferte.

© Alexander Herrmann

Für Samstag war dann nur noch Regen vorhergesagt, und die geplante Tour zum Baita Ciclamino drohte ins Wasser zu fallen. Der Wettergott meinte es dann letztendlich doch gut mit uns. Nach einer kurzen Fahrt mit Gondel und Sessellift starteten wir am Rifugio La Montanara. Allerdings weiter als bis zur Hütte sind wir nicht gekommen, denn eine Gruppe Fliegenpilze hielt die Gruppe lange im Bann. So benötigten wir fünf Stunden, also vier mehr wie angegeben, bis wir schließlich am Baita Ciclamino ankamen.

<p>Liesen sich die gute Laune vom Wetter nicht verderben: Die Teilnehmer des ALPIN-Fototrekkings 2017.</p>

Liesen sich die gute Laune vom Wetter nicht verderben: Die Teilnehmer des ALPIN-Fototrekkings 2017.

© Andreas Strauß

 Auf dem Weg trafen wir diesmal keine Kühe, sondern Trailrunner die den "Dolomiti Brenta Trail"-Wettkampf (2.500 Höhenmeter und 65 Kilometer Distanz) absolvierten. Auch hier konnte Andreas viele Tipps geben, wie man die Sportler ins rechte Bild setzt, und worauf bei der Sportfotografie speziell zu achten ist.

Eine unglaubliche Anzahl von Motiven wurde von den einzelnen Teilnehmern eingefangen, und bei der großen Bildbesprechung hatte jeder die Gelegenheit, auch die Ergebnisse der anderen zu sehen. Andrea und Andreas wurden dabei nicht müde, auf alle Fragen zu antworten. Erst als uns der Ruf zum Abendessen ereilte, musste die Besprechung unterbrochen und auf Sonntagvormittag verschoben werden.

Alle Teilnehmer waren sich einig: Hier müssen wir noch einmal herkommen, um dann die durch den Nebel und das Wetter verweigerten Blicke auf die Gipfel der Umgebung unbedingt noch einzufangen.

Dem ein oder anderen Regenspritzer und den Nebelschwaden begegneten wir mit guter Laune, Spaß am Draußensein, interessanten Gesprächen und natürlich der Begeisterung beim Fotografieren – und nicht zuletzt – mit hervorragender italienischer Küche, die uns jeden Abend im Feelinghotel Fontanella serviert wurde.

Text von Alexander Herrmann