Trotz der südlichen Gefilde präsentierte sich das Wetter - wie von diesem Bergsommer nicht anders zu erwarten - wechselhaft bis regnerisch. Jedenfalls zu Beginn. Schon beim ersten Fotostopp an einem Wasserfall bei Cavalese sorgte nicht nur die Gischt des fallenden Wassers für einige Feuchtigkeit in der Luft. Doch das konnte das muntere Grüppchen nicht erschüttern: Mit Regenjacke und Schirm ausgestattet wurden Stative aufgebaut, Belichtungen korrigiert und Objektive gewechselt. Schon beim nachmittäglichen Ausflug zum Lago delle Buse am Passo Manghen hatten die Wolken ihr feuchte Fracht längst abgeladen und mystische Nebelstimmungen hüllten Gipfel und Grate ein.
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Der Freitag brachte die Gruppe nach einem "ausgefallenen Sonnenaufgang" am Passo Lusia in die Latemargruppe. Der Aufstieg zum Rifugio Torre di Pisa war ruckzuck erledigt, wieder spielten Nebelschwaden um die skurrilen Türmchen und Felsenfenster des Latemar und bescherten ungewöhnliche Fotomotive. Ganz entgegen der Wetterprognosen lichtete sich im Laufe des Nachmittags am Weg zur Forcella dei Campanili das Wolkengebräu, die Sonne gewann langsam Oberhand, so dass ein Teil der Gruppe das geplante Biwak durchaus in Erwägung zog. Nach dem Abendessen in der super gemütlichen Hütte wurde die Blue Hour für ein letztes Shooting genutzt, ehe sich drei Frauen und zwei Männer trotz zuckender Blitze am Nachthimmel und Donnergrollen ins Biwak aufmachten. Sie wurden mit einem zauberhaften Sternenhimmel und einem grandiosen Sonnenaufgang vor der Kulisse der Dolomiten belohnt: rechts die zackenreiche Pala, daneben Civetta, Pelmo und Antelao, links die wuchtige Südwand der Marmolada und dahinter die schneegekrönten Gipfel des Alpenhauptkamms. Eine erlebnisreiche Wanderung über die Forcella dei Camosci brachte uns zurück ins Tal zur abendlichen Auswertung der bisherigen Foto-Ausbeute. Spätestens jetzt war klar: Die Auswahl der Bilder würde sehr sehr schwierig werden, denn das fotografische Level der fotografierenden ALPIN-Leser ist ungewöhnlich hoch.
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Der letzte Tag brachte uns bei makellosem Sonnenschein zum Laghetto Caserina: Ein zauberhaftes Kleinod mit Farbschattierungen von Tiefblau bis Leuchtendgrün inmitten der wilden Gebirgslandschaft unterhalb der Cima di Cece. Nun, da sich vier ebenso erlebnis- wie lehrreiche Foto-Tage dem Ende neigen, gilt der Dank der ALPIN-Redaktion Trentino Sviluppo und dem Tourismusverband Val di Fiemme, vor allem aber Nadia Delvai, die den Kurs perfekt organisierte und begleitete. Auf ein Neues in 2015 - irgendwo in den Dolomiten!
