So wird das Bergwetter vom 03. bis 06. Oktober

Wochenendaussichten: vielversprechendes Wanderwochenende nach durchwachsenem Brückentag

Im Bergbericht fasst der DAV die Wochenendaussichten in Sachen Bergsport zusammen: Leider will sich auch zum Monatswechsel kein stabiles, herbstliches Hochdruckgebiet einstellen. Immerhin kommt ab Samstag wieder die Sonne heraus, wobei man in höheren Lagen mit Neuschnee rechnen muss. Wegen des Feiertags erscheint der Bergbericht bereits am Dienstag und wird gegebenenfalls noch aktualisiert.

Oberhalb von 2000 Metern sind Schneeschuhe in den Nordalpen bereits jetzt empfehlenswert. Foto: 
© DAV/Pröttel

Tourenverhältnisse im Gebirge am Wochenende

Die Deutschen Mittelgebirge sind weiterhin schneefrei. Das gilt auch (noch) für die Bayerischen Alpen bis in Höhenlagen von ca. 2000 m, wobei in eingewehten Rinnen oder in der Latschenzone noch auch darunter noch Schneereste vorhanden sein können.Im Hochgebirge muss man sich hingegen auf winterliche Bedingungen einstellen. Nachdem der Schnee von Mitte September zwischenzeitlich auch in höheren Lagen abgeschmolzen war, kamen in den Nordalpen am Samstag oberhalb von 2200 m etwa 20 cm Neuschnee hinzu. Insgesamt sind die Schneehöhen vor allem in Bezug auf die Topografie sehr unterschiedlich. Während Rücken und Grate oft abgeblasen sind, liegen in Rinnen, Mulden oder Karen oberhalb von ca. 2200 m oft schon stattliche Schneemengen.In Bezug auf die Verteilung im Alpenraum liegt nach wie vor in den Hohen Tauern, wo schon Skitouren gemacht wurde am meisten Schnee, wohingegen die Südalpen zum Beispiel in den Dolomiten noch weitgehend schneefrei sind.

Wochenendwetter im Mittelgebirge

In der Eifel und im Rothaargebirge gibt es von Donnerstag bis und Sonntag einen Mix aus Sonne und Wolken, wobei der Sonntag wohl am freundlichsten wird. Die Maximaltemperaturen steigen am Kahlen Asten (841 m) von 7°C am Donnerstag auf 10°C am Sonntag.Im Harz und im Thüringer Wald kann es am Donnerstag noch Regenschauer geben, ab Freitag wird es auch dort freundlicher. Am Brocken (1142 m) steigen die Werte von 4°C auf 7°C.Im Elbsandsteingebirge gibt es am Donnerstag und Freitag noch Schauer. Ab Samstag wird es freundlicher. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) steigen die Höchsttemperaturen von 9°C auf 11°C.

Im Bayerischen Wald muss man auch noch am Samstag mit Regenschauern rechnen. Erst am Sonntag zeigt sich die Sonne. Die Temperaturen steigen am Großen Arber (1456 m) von 4°C am Freitag auf 9°C am Sonntag.Im Schwarzwald werden Donnerstag und Freitag recht windig und schaueranfällig. Am Wochenende kommt auch dort die Sonne heraus. Am Feldberg (1493 m) sinken die Maximalwerte von 3°C auf 7°C.

Wochenendwetter in den Alpen

Der Donnerstag beginnt in den Ostalpen trocken aber stark bewölkt. Von Südosten breitet sich Regen und Schneefall nord- und westwärts auf alle Regionen aus. Die Nullgradgrenze liegt bei 2000 m. Die Schneefallgrenze sinkt in der Nacht auf Freitag gegen 1500 m.Mit stark auflebendem Nordostwind ist es am Freitag kalt und es regnet und schneit leicht bis mäßig. Die Schneefallgrenze liegt im Norden bei 1300 m, im Süden 1700 m. Es gibt im Hochgebirge weitere 10 bis 20 cm Neuschneezuwachs.Am Samstag verlagert sich der Schneefall auf die Alpennordseite. Dabei ist vor allem vom Tiroler Unterland bis zum Salzkammergut noch mit viel Nebel und mäßigen Schneeschauern zu rechnen.

Im Westen gibt es nachmittags schon sonnige Phasen. Wetterbegünstigt ist die Alpensüdseite.Am Sonntag stellt sich sonniges Bergwetter mit Durchzug hoher Schleierwolken ein. In den Westalpen ist das Wetter ähnlich durchwachsen, wobei sich die Sonne dort schon am Samstag durchsetzen dürfte.

Fazit: DAV Bergbericht - So wird´s am Wochenende

In den Deutschen Mittelgebirgen darf man sich nach einem durchwachsenem Feier- und Brückentag auf einen vielversprechendes Wanderwochenende freuen. In den Ostalpen macht es hingegen großen Sinn, den sonnigen Sonntag für eine Bergtour abzuwarten.

Dabei muss man mit überall mit nassen Wegverhältnissen und in Höhenlagen ab 1500 m mit Schneekontakt rechnen, wobei noch nicht ganz sicher ist, wieviel Neuschnee fallen wird.

Wer eine Tour oberhalb von 2000 m plant, muss auf jeden Fall Schneeschuherfahrung mit bringen und auch in die Lawinengefahr selbstständig einschätzen können. Diese dürfte durch den, in Verbindung mit Wind gefallenen Neuschneefällen im Hochgebirge nicht unerheblich sein.

Text von Michael Pröttel

0 Kommentare

Kommentar schreiben