Für das "kühle Blonde" nach der Tour

Praxistest: Hydro Flask 64oz Growler

Wir haben die vakuumisolierte Stahlflasche aus 18/8-Lebensmitteledelstahl für Sie getestet.

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© Wolfgang Dengler

Keine Angst, dieses Monstrum von einer Flasche ist nicht dazu gedacht, mit auf Tour genommen zu werden. Natürlich lässt sich der 923 Gramm schwere "Growler" - so viel wiegt die 1,9 Liter-Ausführung im leeren Zustand! - auch auf den Gipfel eines Dreitausenders schleppen.

Doch bei Hydro Flask hatte man einen anderen Verwendungszweck für die Edelstahlflasche mit doppelwandiger Vakuumisolierung im Sinn: Der Growler soll für das erste "kühle Blonde" nach der Tagestour sorgen - direkt am Wandfuß, am Parkplatz oder beim Picknick im "Basislager".

Der Vorteil gegenüber der klassischen Kühltasche liegt auf der Hand. Erstens hat man weniger zu schleppen und zweitens kein zerbrechliches Glas im Einsatz. Aber wie steht es mit der "Performance"?

<p>Imposante Erscheinung; Der 64oz (1,9L) Growler von Hydro Flask (re.) neben einer 1,0L-Flasche von Nalgene.</p>

Imposante Erscheinung; Der 64oz (1,9L) Growler von Hydro Flask (re.) neben einer 1,0L-Flasche von Nalgene.

© Wolfgang Dengler

Das etwas (zu) kühne Versprechen des Herstellers, dass Bier "auch nach 24 Stunden noch wie frisch gezapft" schmecken würde, kann in der Realität - natürlich - nicht eingelöst werden. Ein frisch gezapftes Bier ist eben ein frisch gezapftes Bier.

Doch ganz gleich, ob Pils, Helles, Lager oder Landbier - der Gerstensaft bleibt über mehrere Stunden hinweg erfrischend kalt und genießbar. Immer vorausgesetzt natürlich, man hat die Flaschen zuvor mindestens einen ganzen Tag im Kühlschrank gelagert, ehe deren Inhalt in den Growler wandert.

Apropos Eingießen: Die Handhabung des Growlers erfordert etwas Konzentration und den Einsatz beider Hände! Vor allem dann, wenn die Flasche komplett gefüllt ist und fast drei Kilogramm auf die Waage bringt. Mal locker-leicht aus dem Handgelenk einschütten ist nicht - dafür sind die Abmessungen schlicht zu groß. Die spezielle Oberflächen-Pulverbeschichtung bietet aber guten "Grip" und hilft so beim Handling.

<p>Alles eine Frage der Technik? Wie man es auch versucht, mit dem Growler bekommt man einfach keine ordentliche Bierschaumkrone hin.</p>

Alles eine Frage der Technik? Wie man es auch versucht, mit dem Growler bekommt man einfach keine ordentliche Bierschaumkrone hin.

© Wolfgang Dengler

Natürlich machen sich die Dimensionen auch bei der Reinigung bemerkbar, man hat es hier schließlich nicht mit einer 0,5Liter-PET-Flasche zu tun. Dank der breiten Halsöffnung (Version wide mouth) lassen sich aber auch problemlos große Spülbürsten zum Säubern der Innenflasche verwenden. In die Spülmaschine sollte man das gute Stück besser nicht geben.

Fazit

Der Hdyro Flask 64oz Growler (69,95 Euro) macht schon rein optisch ordentlich was her. Dieser Eindruck bestätigt sich auch bei der Handhabung der Edelstahlflasche, für die tatsächlich etwas Kraftaufwand gefragt ist. Dafür wird man aber lange mit kaltem Biergenuss "entschädigt". Auf die gewohnte Schaumkrone muss dabei allerdings verzichtet werden - was aber nur wahre Bier-Ästheten stören dürfte. Und ja, auch Abstinenzler können den Growler verwenden!

PS: Mit dem "True Pint" (29,95 Euro) hat Hydro Flask auch gleich den passenden Bierbecher im Programm - natürlich auch aus vakuumisolierten und doppelwandigen Edelstahl.

Text von Wolfgang Dengler

3 Kommentare

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Mike auf Facebook

Wurde auch langsam Zeit für blöde Bananen gibt es ja schon ewig spezielle Dosen

Stefan auf Facebook

Endlich moi ah Sport Flasche mit Sinn

Martl62

Na dann nehme ich doch gleich ne kleine Kühltasche mit Eispack und öffne dann am Parkplatz mein kühles Bier frisch mit Schaumkrone .