10 Klettergurte im Produkttest 2016

Test: Das sind die besten Allround-Klettergurte

Hochtour, Kletterhalle, Klettersteig - viele Einsatzbereiche, ein Gurt. Geht das? ALPIN hat zehn Modelle getestet und ist sich sicher: das geht.

Quelle: ALPIN 02/2016

Produktest 2016: Allround-Klettergurte

Inhaltsverzeichnis

Allround-Klettergurte im Test: So haben wir getestet
Allround-Klettergurte im Test: Das ist unser Fazit
Allround-Klettergurte im Test: Tipps für den Kauf

Allround-Klettergurte im Test: So haben wir getestet

<p>Die Testcrew für die Klettergurte: Nicht jeder Gurt passt jedem!</p> — Die Testcrew für die Klettergurte: Nicht jeder Gurt passt jedem!

© Birgit Gelder

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Neun Testerinnen und Tester haben jeden Gurt nach den Kriterien Handling, Tragekomfort beim Gehen und Klettern und Hängekomfort getestet. Zum Handling gehören Faktoren wie Anziehen, Einstellspielraum in der Weite, Gängigkeit der Schnallen, Versorgung von Restbändern und die sinnvolle Ausrüstung mit Details wie Eisclippern, Materialschlaufenbeschaffenheit und Beinschlaufenhalterung (Drop Seat).

+++ Unseren aktuellen Klettergurt-Test findet ihr hier. +++

Bei Allround-Gurten ist unserer Ansicht nach der Tragekomfort entscheidend. Daher haben wir dieses Kriterium mit 50 Prozent und Handling und Hängekomfort mit je 25 Prozent gewichtet.

Geklettert wurde im Kletterzentrum in Bad Tölz. Ganz herzlichen Dank an Moni und Franz Melf und Claudia Oberbeil für ihr unkompliziertes Entgegenkommen und den tollen Service.

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Arc’teryx AR-395a

Preis

150 Euro

Herstellungsland

Kanada

Vertrieb

arcteryx.com

Gewicht lt. Hersteller

395 g (M)

Gewicht nachgewogen

395 g (M)

Größen

XS, S, M, L, XL

Breite Beinschlaufen

7,2 cm

Breite Hüftgurt

10,5 cm

Verstellbarkeit Hüftgurt

einseitig

Verstellbarkeit Beinschlaufen

verstellbar

Handling

Tragekomfort

Hängekomfort

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Konstruktion

Laminierter Hüftgurt und Beinschlaufen

Ausstattung

4 Materialschlaufen, Haul-Loop, 4 Loops für Eisschraubenhalter, Drop Seat

Das sagt der Hersteller

Mit seiner ergonomischen Freiheit und robusten Funktionalität bietet der AR-395a Vielseitigkeit in Fels und Eis und stellt eine perfekte Mischung aus Innovation, Komfort und Leistung dar.

Testeindruck

Ist man drin, will man gar nicht mehr aussteigen. Bei den Details zeigt Arc’teryx, dass man sowohl an Kletterer als auch an Tourengeher und Eiskletterer gedacht hat. So rutschen einem die Exen in den Materialschlaufen regelrecht in die Hand. Die Haul-Loop ist breit. Da haben mehrere Karabiner für Schuhe oder Pullovertransport Platz.

Fazit

Sehr gute Passform, durchdachte Details, gutes Packmaß und geringes Gewicht sind überzeugende Argumente für den AR-395a. Der vergleichsweise hohe Preis ist in der aufwendigen Laminat-Konstruktion begründet. Qualität kostet eben.

Tragekomfort, Vielseitigkeit
sinnvolle Details, Handling
Einbindeschlaufe nicht farblich abgesetzt

ALPIN-Urteil

Sehr Gut

ALPIN-Tipp

Testsieger

Allround-Klettergurte im Test: Das ist unser Fazit

<p>Gut für den Partner-Check: eine farblich abgesetzte Einbindeschlaufe.</p> — Gut für den Partner-Check: eine farblich abgesetzte Einbindeschlaufe.

© Birgit Gelder

Letztlich können wir alle zehn Gurte guten Gewissens als Allroundgurte empfehlen. Natürlich spielte der Tragekomfort beim Test eine entscheidende Rolle. Der ist bekanntlich von der Statur des Trägers abhängig. Allerdings kristallisierten sich Modelle heraus, die allen Testpersonen gleichermaßen entgegenkamen.

Die Nase vorn hat der AR-395a von Arc’teryx, der den Testsieg holte. Den Allround-Tipp bekam der Mirage Recco von Beal, der Preistipp geht an den JasperCR 4 von Camp, den wir für Aktionen in allen alpinistischen Spielarten uneingeschränkt empfehlen. Wer es besonders leicht haben will, liegt beim Mirage von Beal und dem WeBee 3 von Ocun richtig, dies ist der Gurt mit der besten Belüftung.

Allround-Klettergurte im Test: Tipps für den Kauf

Der Allround-Klettergurt muss vor allem gut sitzen. Am besten im Geschäft den Gurt im Gehen und Hängen mit mehr und weniger Bekleidung ausprobieren. Für welchen Zweck benötige ich den Gurt:

Wer mehr zum Klettern geht, sollte auf den Hängekomfort achten. Der Hochtourenalpinist wird mehr Wert auf Gewicht, Packmaß und schnelle Verstellbarkeit achten.

Sind alle Details dran? Verfügt der Gurt über Eisclipper (Befestigung für einen Eisschrauben-Karabiner), starre oder weiche Materialschlaufen aus hartem Kunststoff oder Gewebematerial? Ist ein leicht bedienbarer Drop Seat wichtig? Wie gut lassen sich die Schnallen verstellen? Zum Komfort: Breite Gurte sind bequemer, aber auch voluminöser im Rucksack und eventuell "schwitziger".