Mountainbike-Test 2017
27,5 Zoll Plus
Shimano XT (1x11)
Vario-Sattelstütze Rock Shox Reverb Stealth
Sympathie ab dem ersten Tritt. Dank der sehr angenehmen, neutralen Sitzposition fühlt man sich auf dem Rocky Mountain Pipeline auf Anhieb wohl. Das hat allerdings auch noch andere Gründe: Bergauf wie bergab glänzt es mit ausgewogenen Fahreigenschaften. Der Hinterbau spricht gut an und reagiert auch bei kleinen Hindernissen feinfühlig. Alleine die Yari-Federgabel könnte noch sensibler arbeiten. Trotz der breiten Reifen wirkt das Bike in keiner Weise schwerfällig. Die 2.8er-Pneus von Maxxis krallen sich regelrecht fest – selbst in rutschige Wurzelteppiche! So ist das Bike bergauf zwar keine Rakete, klettert aber solide. Für knackige Anstiege ist das 42er als größtes Ritzel allerdings etwas grenzwertig. Hier lohnt sich das Umrüsten auf mehr Zähne. Mit dem bewährten Ride-9-System von Rocky Mountain lässt sich das Fahrwerk mit einem Inbusschlüssel in wenigen Minuten auf das Gelände (eher bergauf oder bergab) und den Fahrstil abstimmen. Enorm wohl fühlt sich das quirlige Bike auf flowigen Singletrails. Aber auch ruppige Pfade mit grobem Geröll steckt es dank Plus-Reifen und guter Laufruhe locker weg. Dabei verträgt es auch hohes Tempo. Dank großer Bodenfreiheit des Tretlagers sind auch höhere Absätze kein Problem. So werden Abfahrten zum spaßigen Vergnügen, die bislang eine Herausforderung am fahrerischen Limit waren.
Sportlich und trotzdem entspannt – ein zuverlässiger Begleiter für Touren, die auch in grobes Terrain führen. Das Fahrwerk bietet in Kombination mit den breiten Reifen bergauf viel Traktion und auf Downhill-Passagen hohe Sicherheitsreserven.
- ausgewogene Fahrqualitäten bergauf und bergab
- sehr gute Traktion
- angenehme Sitzposition
- Übersetzung erfordert auf steilen Anstiegen