Das hilft gegen Unterkühlung

Unterkühlung am Berg: Diese Maßnahmen helfen

Eine Unterkühlung ist gefährlich und sollte nicht unterschätzt werden. Gerade im Winter kann alles ganz schnell gehen. Aber: Was muss man bei einer (beginnenden) Unterkühlung beachten? Wie kann man die/den Betroffen/e unterstützen? Wir verraten euch, was es im Ernstfall zu beachten gilt!

Das hilft gegen Unterkühlung am Berg
© IMAGO / imagebroker

Wie zeigt sich eine Unterkühlung?

Die Unterkühlung verläuft in mehreren Stadien. Die leichte Hypothermie (Unterkühlung) zeigt sich darin, dass der Betroffene ängstlich reagiert, zittert und unruhig ist. Symptome der mäßigen Hypothermie sind reduziertes Bewusstsein und Reaktionsvermögen. Bei der schwere Hypothermie kommt extreme Müdigkeit hinzu, die als akutes Alarmsignal für eine sehr starke Unterkühlung bewertet werden muss.

Wärmepackung gegen Unterkühlung

Um diesen Prozess zu unterbrechen, gibt es die Möglichkeit, eine Wärmepackung zu "bauen". Mit dieser Methode kann der unterkühlte Körper langsam wieder aufgewärmt werden:

<p>Eine Rettungsdecke wiegt nichts, hilft im Ernstfall aber ungemein!</p>

Eine Rettungsdecke wiegt nichts, hilft im Ernstfall aber ungemein!

Drei Gore-Tex-Jacken werden geöffnet auf dem Schnee der Personenlänge nach ausgebreitet, eine Rettungsdecke (längs zur Hälfte gefaltet) auf Höhe des Oberkörpers darübergelegt. Den Patienten vorsichtig auf dieses Kreuz legen. Unterhemden oder T-Shirts zur Ziehharmonika falten, mit 1 Liter heißem Wasser oder Tee tränken und zwischen zwei Bekleidungsschichten auf die Brust des Opfers schieben.

Sämtliche Jacken sollten an ihren Reißverschlüssen sorgfältig geschlossen werden, damit keine Körperwärme entweichen kann. "Wer dann noch die Möglichkeit hat, einen Biwaksack als Außenhülle darum zu wickeln, hat gute Chancen, den Verletzten zu retten", sagt Günter Durner.Wichtig ist bei dieser ganzen Prozedur vor allem, dass die Person so wenig wie möglich bewegt wird.

Erste Hilfe bei einer Unterkühlung

Diese Maßnahmen müsst ihr bei einer Person mit Hypothermie ergreifen:

  • gegen Bodenkälte und Wind schützen

  • kalte Extremitäten an warmen Körperpunkten wärmen, z.B. unter der Achsel oder im Schritt

  • leichte Unterkühlung: langsam aufwärmen, aber nur wenig bewegen.

  • schwere Unterkühlung: Nicht bewegen und nichts trinken! Arzt verständigen!

Unterkühlung: Das sind NoGos!

Das solltet ihr in keinem Fall tun:

  • mit Schnee einreiben oder massieren

  • Erwärmen durch Atemhauch

  • kalte Gliedmaßen mit heißem Wasser oder am Feuer wärmen

Diese Berg-Apps für Winterportler solltet ihr kennen:

0 Kommentare

Kommentar schreiben