Wer kennt sie nicht, die "Action Directe"? Die nur 15 Meter lange Sportkletterroute am Waldkopf im Krottenseer Forst im Frankenjura gilt bis heute als das Testpiece für den Schwierigkeitsgrad 9a.
Im September 1991 konnte Wolfgang Güllich erstmals die 12 Züge der von Milan Sykora eingebohrten Linie klettern, die viele Jahre den Ruf als schwierigste Route der Welt inne hatte. Völlig zu Recht, denn an der "Action" bissen sich die Top-Kletterer reihenweise die Zähne aus.
Geschafft: Stephan Vogt konnte sich in die recht überschaubare Liste der "Action Directe"-Begeher eintragen.
In den ersten zehn Jahren nach ihrer Erstbegehung durch Güllich war es gerade einmal drei Athleten gelungen, die Linie zu wiederholen. Auch wenn sich das Klettern weiterentwickelt hat und inzwischen am Schwierigkeitsgrad 9b+ gekratzt wird: "Action Directe" hat bis heute nichts von ihrer Strahlkraft verloren!
Daran kann auch die Rekord-Begehungen von Ausnahmekönner Alexander Megos Anfang Mai 2014 nichts ändern. Der fränkische Profi-Kletterer benötigte damals unglaubliche zwei Stunden, um den Klassiker "abhaken" zu können.
Die Fabelzeit düfte Stephan Vogt herzlich egal gewesen sein. 20 Sessions hat der 23-jährige Berliner an den einzelnen Zügen "gearbeitet", ehe er sich am 04. April in den exklusiven Kreis der "Action"-Begeher eintragen konnte - und damit, wie er selbst sagt, sein "Kletterlebensziel" erreicht hat.
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