Angebot zum höchsten Achttausender steht in der Kritik

Ärger um Everest-Trip des Summit Club

Kaum ist der neue Katalog des DAV Summit Club auf dem Markt, sehen sich die Verantwortlichen bei der Bergsteigerschulde des Deutschen Alpenvereins bereits heftiger Kritik ausgesetzt. Es geht um ein Angebot, dass es bis dato noch nicht beim Summit Club gegeben hat: Eine 60-tägige Expedition zum höchsten Berg der Erde, Gipfelbesteigung für knapp 39.000 Euro inklusive.

Ärger um Everest-Trip des Summit Club
Foto: DAV Summit Club
Foto: DAV Summit Club

"Wir sind uns des kontroversen Angebots bewusst", sagte DAV Summit Club Geschäftsführer Ingo Nicolay in einer ersten Stellungnahme auf die teils massive Kritik von Außen. "Wir wissen, dass wir polarisieren." Zuvor hatten sich auch Bergsportgrößen wie Stefan Glowacz und Reinhold Messner in die Debatte eingeklinkt.

Während der Deutsche Alpenvein - und seine kommerzielle Tochter, der Summit Club - für den streitbaren Südtiroler längst zu einem "Dienstleister für Bergtouristen" verkommen ist, sieht Glowacz in dem Angebot ein "falsches Signal". Es stehe im Widerspruch der DAV-Satzung und dem darin enthaltenen Grundsatz, die Bergwelt - auch vor weiterer Erschließung - zu schützen.

Nicolay wehr sich gegen die Vorwürfe. Denn zum einen werde die Expedition nur sechs Teilnehmer plus Bergführer umfassen. Zum anderen nutze man lediglich die bereits gut erschlossene Infrastruktur und achte penibelst darauf, dass die Gruppen z.B. keinen Müll am Berg zurücklassen würden.

Außerdem werde vergessen, dass es sich bei den Teilnehmern nicht um "wohlhabende Gelegenheitsalpinisten" handeln wird, sondern um echte Bergsteiger mit entsprechender Erfahrung und Können.