150-Jähriges Jubiläum begangen

Matterhorn: Sternbesteigung mit vier Nationen

Alpinisten aus Italien, England, Frankreich und der Schweiz haben mit einer Sternbesteigung der Erstbesteigung des Matterhorns vor 150 Jahren gedacht. Auf dem Gipfel unterzeichneten sie einen Akt der Freundschaft.

Alpinisten gedenken Matterhorn-Erstbesteigung vor 150 Jahren mit besonderer Aktion.
© picture alliance / dpa

Wie die Neue Luzerner Zeitung Online berichtet, kamen die Seilschaften – etwa 40 Bergsteiger aus vier Nationen - gut voran. Die ersten Alpinisten befanden sich vor 8 Uhr auf dem Gipfel auf 4478 Meter über Meer. Das sagte Edith Zweifel, Mediensprecherin von Zermatt Tourismus, der Nachrichtenagentur sda.

Mit der Sternbesteigung wird auch des Wettlaufes zweier Seilschaften bei der Erstbesteigung gedacht. Als erste erreichte den Gipfel eine Siebner-Seilschaft um Edward Whymper mit vier Briten, zwei Schweizern und einem Franzosen am 14. Juli 1865.

Whymper erreichte somit den Gipfel drei Tage vor einer italienischen Seilschaft. Der Abstieg endete für die Erstbesteiger um Whymper jedoch in einer Tragödie: Vier der sieben Alpinisten stürzten zu Tode.

Bei der aktuellen Sternbesteigung erreichten die Italiener den Gipfel etwas früher als die Schweizer, wie Zweifel sagte. Beim Bergsteigen mit über 40 beteiligten Personen gehöre es dazu, dass die einen schneller und die anderen langsamer seien, sagte sie gegenüber der Neue Luzerner Zeitung Online. Die Sicherheit gehe vor.

Akt der Freundschaft

Im Gedenken an den Wettlauf vor 150 Jahren wurde auf dem Gipfel eine Andacht gehalten. Außerdem unterzeichneten die vier beteiligten Nationen einen Akt der Freundschaft.

"Was am 14. Juli 1865 als Konkurrenzkampf und Wettbewerb zwischen Alpinisten und Nationen begann, soll heute, am 17. Juli 2015, besiegelt werden als Manifestation der Freundschaft und der Verbindung in Passion und Liebe zum Berg", hieß es in der Erklärung.

Die italienische Seilschaft stieg über den Hörnligrat in Richtung Zermatt ab. Die Alpinisten aus Zermatt gingen auf der anderen Seite über den Liongrat nach Italien hinunter.

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