Warme Isolationsjacke

Rab Generator Alpine Jacket

Primaloftjacken gibt es inzwischen so viele wie Kiesel im Wimbachgries. Kaum einen Hersteller, der nicht mindestens zwei, drei Modelle mit der "synthetischen Daune" in seinem Sortiment führt. Rab ist einer davon. Deren "Generator Alpine Jacket" findet sich schon etwas länger auf dem Markt. Wir haben uns die aktuelle Version der Iso-Jacke einmal näher angesehen.

Primaloft-Jacke von Rab im Test
© Rab
Warmer Überzieher: Das Generator Alpine Jacket "schluckt" problemlos mehrere Schichten. Als Midlayer ist sie eher ungeeignet.
Warmer Überzieher: Das Generator Alpine Jacket "schluckt" problemlos mehrere Schichten. Als Midlayer ist sie eher ungeeignet.
© Wolfgang Dengler

Die Generator ist ein klassisches Belay Jacket. Also eine wärmende Jacke, die man beim Sichern, während Pausen oder wann immer das eigene Kälteempfinden danach verlangt bequem über andere Bekleidungsschichten ziehen kann. Was den Schnitt anbelangt, trägt die Generator dieser Vorgabe vollends Rechnung. Das bedeutet: viel Platz für weitere Lagen darunter. Für den Einsatz als Isolationsschicht unter einer Hardshell ist sie nicht gedacht. Länge, Volumen und Ausstattung sprechen dagegen. Letztere wurde bei der aktuellen Version nämlich weiter auf Wetterschutz getrimmt.

Auffälligstes Beispiel hierfür ist der neue, nahezu wasserdichte AquaGuard-Vislon-Zipper, der als Frontreißverschluss dient. Das 2-Wege-Premiummodell von YKK ist auch bei starker Kälte noch extrem leichtläufig, wovon wir uns nicht nur bei einem (geplanten) Winterbiwak unterhalb des Hohen Rifflers (3231m) überzeugen konnten. Die herkömmlichen Zipper an der Brust- und den beiden Fronttaschen können da in Sachen Schutz und Handling nicht ganz mithalten. Warum die Briten konsequenter Weise nicht auch hier den qualitativ höherwertigen Vislon verwenden, ist etwas unverständlich. Die Jacke wäre aber mit Sicherheit um enige Euro teurer (als 229,95 Euro) geworden.

Als Außenmaterial fungiert Pertex Endurance. Der seidenmatt glänzende Nylon-Stoff ist leicht, reißfest, winddicht, atmungsaktiv und hochgradig wasserabweisend. Durch die DWR-Imprägnierung wird der Wetterschutz noch erhöht. Neu sind Verstärkungen im Schulterbereich, die die Generator auch für den Einsatz mit schweren Rucksack tauglich machen sollen. Als Futterstoff kommt ebenfalls Pertex zum Einsatz, allerdings in der Ausführung Quantum. Das ultraleichte Gewebe zeichnet sich durch einen weichen, seidigen Materialgriff aus, der sich auch noch im feuchten Zustand äußerst angenehm auf der Haut anfühlt.

Gut verpackt: Die Generator lässt sich leicht in der eigenen Brusttsache verstauen. Das Packmaß ist recht ordentlich.
Gut verpackt: Die Generator lässt sich leicht in der eigenen Brusttsache verstauen. Das Packmaß ist recht ordentlich.
© Wolfgang Dengler

Apropos Tragekomfort: Mit einer Füllmenge von 60 g/m² Primaloft One in Ärmeln und Kapuze sowie 100 g/m² im Rumpf lassen sich mit der Generator auch noch Temperaturen im zweistelligen Minusbereich bequem aushalten. Etwas mehr als ein dickes Winter-Baselayer sollte man dann aber schon darunter tragen, um es richtig mollig warm zu haben! Der mit weichem Trikot-Stoff hinterlegte, hohe Kragen bietet ausgeszeichnet Schutz und ein Plus an Wärme; die Kapuze lässt sich dank Dreifachregulierung gut anpassen.

Was die Ausstattung anbelangt, bleiben bei der Genarator kaum Wünsche offen: Zwei große Handwärmertaschen, eine rießige Brusttasche (in der man locker eine Literflasche verschwinden lassen kann, aber auch die Jacke selber), Netzinnentasche, RV-Innentasche, Klettbündchen, Kordelzug im Saum.

Fazit

Funktioneller Schnitt, sehr guter Tragekomfort, opulente Ausstattung, hochwertige Materialien: Rabs' Generator Alpine Jacket gehört auch in der neuesten Version für all jene zur ersten Wahl, die eine warme Kunstfaserjacke für richtig knackig-kalte Temperaturen suchen. Das (etwas) höhere Gewicht (548g bei Gr. M) und größere Packmaß nimmt man aufgrund des überzeugenden Gesamtpakets gerne in Kauf.

Weitere Informationen: Rab

Text von Wolfgang Dengler

0 Kommentare

Kommentar schreiben