Mit Roger Schaeli in der Matterhorn Nordwand erfolgreich

Robert Jasper vollendet "Nordwand Triologie"

Nach der ersten freien Begehung von "No Siesta" in der Grandes Jorasses Nordwand 2003 und der "John Harlin Direttissima" in der Nordwand des Eiger 2010 konnte der deutsche Extrembergsteiger Robert Jasper nun seine "Nordwand Triologie" abschließen. Mit Seilpartner Roger Schaeli sicherte sich Jasper die erste freihe Begehung der "Sebastien Gay Memorial"- Route in der Matterhorn-Nordwand.

Robert Jasper vollendet "Nordwand Triologie"
© IMAGO / GFC Collection

Robert Jasper: Drei Nordwände, drei Erstbegehungen

Extrembergsteiger Robert Jasper war Anfang Oktober zusammen mit seinem Seilpartner, dem Schweizer Profibergsteiger Roger Schaeli , in der Matterhorn Nordwand erfolgreich. Jasper und Schaeli gelang im Alpinstil die erste freie Begehung der "Sebastien Gay Memorial Route", (1000 Meter, F5/ A2, 90°), rotpunkt M8, an einem Tag.

Die Route des berühmten Schweizer Bergsteigers Jean Troillet, die er 2008 zusammen mit den beiden Franzosen Martial Dumas und Jean Fredriksen in drei Tagen 2008 erstbegangen hatte, orientiert sich nach Angaben von Robert Jasper im unteren Teil an dem Routenverlauf der Tschechendirettissima von 1972, allerdings gut 50 Meter weiter rechts davon. Im oberen Wandteil folgt die "Sebastien" ein kurzes Stück der klassischen Schmidroute, gefolgt vom Pitelkaausstieg.

<p>Starkes Team: Robert Jasper (li.) und Roger Schaeli.</p>

Starkes Team: Robert Jasper (li.) und Roger Schaeli.

© Frank Kretschmann

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Über die Route "Sebastien Gay Memorial"

Jasper und Schaeli kletterten am 4. Oktober 2011 in 16,5 Std. bei guten Verhältnissen durch die Nordwand. Frei geklettert zählt diese Route nun zu den weltweit schwierigsten Mixedrouten (M8). Das erste Wanddritte stellt mit seinen 400 überhängenden Metern dabei die Schlüsselstelle dar.

Mitten in der Steilwand fanden Jasper und Schaeli einen Haken und eine daran fixierte Holzkiste. Statt dem vermuteten Wandbuch handelte es sich hierbei jedoch um eine Urne, die, wie sich später herausstellte vom Schweizer-Französischen Team um den verunglückten Sebastien Gay (und Namensgeber der Route) dort zurückgelassen worden war.

Mit dieser Besteigung gelang Jasper und Schaeli die letzte Etappe ihrer "Nordwand-Trilogie". Einem Projekt, dass die freie Begehung der drei berühmten Nordwände von Eiger, Grandes Jorasses und Matterhorn zum Ziel hatte.

Nachdem sich Jasper 2003 zusammen mit Markus Stofer die erste freihe Begehung von "No Siesta" (M 8) in der Grandes Jorasses Nordwand geholt hatte, konnte der 43-jährige Extrembergsteiger im vergangenen Jahr mit Roger Schaeli die "John Harlin Direttissima" (M 8) in der Nordwand des Eiger 2010 frei klettern.

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