Bergsteiger unterkühlt gerettet

Gefährlicher Rettungseinsatz am Großen Geiger

In einem aufwendigen Einsatz wurde in der Nacht auf Mittwoch (31. Mai 2023) ein Bergsteiger aus einer alpinen Notlage am Großen Geiger (3.360 m) gerettet. Der Mann hatte unterkühlt den Notruf abgesetzt, nachdem er sich im dichten Nebel verstiegen hatte.

Gefährlicher Rettungseinsatz am Großen Geiger
© Bergrettung Salzburg

Rettungsaktion: Alpinist verstiegen im Nebel

Der Alpinist war laut Mitteilung der Bergrettung Salzburg am Dienstag, den 30. Mai 2023, im Aufstieg auf den Großen Geiger im dichten Nebel von seiner Route abgekommen. Gegen Abend alarmierte er schließlich die Rettung.

Um etwa 20 Uhr wurden zwei Teams der Bergrettung vom Rettungshubschrauber auf ein Plateau auf etwa 2.700 Metern Höhe geflogen. "Es herrschte dichter Nebel, daher mussten wir leider noch sehr weit bei sehr schlechten Verhältnissen aufsteigen bzw. klettern", sagte der Neukirchner Einsatz- und Ortsstellenleiter Albert Kogler.

Rettungsaktion: Mühsamer Abstieg in der Dunkelheit

Erst gegen 22.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte den stark unterkühlten Mann auf etwa 3.300 Metern Höhe lokalisieren. Nach der Erstversorgung vor Ort begann der mühsame Abstieg in der Dunkelheit. Mit Seilen, zu Fuß und Skiern wurde der geschwächte 68-Jährige bei anspruchsvollen Verhältnissen vom Grat zur Seilbahnstation der Kürsingerhütte geleitet.

Um 4 Uhr morgens erreichten die Retter mit dem Geretteten schließlich eine Hütte im Obersulzbachtal, wo der Mann übernachten konnte. Laut Bergwacht war der Einsatz für die 16 Einsatzkräfte aus Neukirchen um 5 Uhr beendet.

Über den Großen Geiger

Der Große Geiger (3.3.60 m) befindet sich in der Venedigergruppe nahe der Grenze zwischen Tirol und Salzburg. Erstbestiegen wurde der Gipfel im Jahr 1871 von Süden. Damals trug der Berg noch die Namen Obersulzbacher Venediger oder Heiliggeistkogel.

Seine in alle Himmelsrichtungen ausgedehnten Grate sind beliebte Hochtouren- und Kletterziele. Der Gipfel ist von allen Seiten nur über teilweise stark vergletschertes Gelände erreichbar.

<p>Blick vom Obersulzbachtal auf den Großen Geiger.</p>

Blick vom Obersulzbachtal auf den Großen Geiger.

© IMAGO / imagebroker

Stützpunkt sind die Johannishütte (2.1.21m) im Süden, die Kürsinger Hütte (2.558 m) im Norden oder die Essener-Rostocker-Hütte (2.2.08 m). Von letzterer führt der heutige Normalweg zum Gipfel über den Westgrat. Häufig wird auch die Überschreitung des Gipfels unternommen.

Steigeisen für die nächste Hochtour findet ihr in unserem aktuellen Test:

0 Kommentare

Kommentar schreiben