Erhebliche Lawinengefahr

Drei verletzte deutsche Soldaten bei Lawinenunfall im Stubaital

Am Dienstag (10. Januar) wurden fünf deutsche Bundeswehrsoldaten bei einer Übung im Gelände Opfer eines Lawinenabgangs. Drei Personen mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus geflogen werden.

Fünf deutsche Soldaten wurden von einer Lawine verschüttet. (Symbolbild)
© picture alliance / ZUMAPRESS.com

Laut einer dpa-Meldung wurden am Dienstag mehrere deutsche Soldaten in den Stubaier Alpen von einer Lawine verschüttet. Die Lawine löste sich, während die Gruppe von Gebirgsjägern der Bundeswehr den Bau von Schneehöhlen übte. Insgesamt waren 19 Soldaten vor Ort. Laut Pressemitteilung der Landespolizeidirektion Tirol ereignete sich das Unglück gegen 13:10 Uhr "im Bereich zwischen Stubaier Wildspitze und Östlichem Daunkogel auf 3.150 Meter Seehöhe im freien Skiraum".

Fünf Soldaten wurden laut Angaben von dpa und Polizei teilweise bzw. ganz unter den Schneemassen begraben. Augenzeugen setzten umgehend einen Notruf ab. Wie der ORF berichtet, rückten Mitglieder der Pistenrettung der Stubaier Gletscherbahn, die Bergrettung Neustift sowie der Alpinpolizei aus. Mehrere Hubschrauber unterstützten den Einsatz.

Der Lawinenkegel war etwa 30 Meter breit und zehn Meter lang. Alle Verschütteten konnten lebend gerettet werden. Drei junge Männer im Alter von 21 und 26 Jahren seien mit "Verletzungen unbestimmten Grades" in umliegende Krankenhäuser eingeliefert worden.

Diese Notfallausrüstung für Skitouren muss mit ins freie Gelände:

Erhebliche Lawinengefahr im Raum Tirol

Die Ermittler nehmen an, dass die Lawine durch das Graben der Gruppe auf 3.150 Metern ausgelöst worden war. Dies teilte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Soldaten stammen aus der Kaserne im bayerischen Mittenwald. Die Einheit wurde nicht bekanntgegeben.

Der Tiroler Lawinenwarndienst hatte aufgrund von Neuschnee auf die erhebliche Lawinengefahr hingewiesen und zur Vorsicht aufgerufen. Im Juni 2022 war ein Bundeswehrsoldat des Kommandos Spezialkräfte (KSK) bei der Gebirgsausbildung in Tirol von einer Felslawine getötet worden.

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