Bergunfall: Kletterer Jonas Hainz tödlich abgestürzt

Jonas' Familie alarmierte gegen Samstagabend die Bergwacht, als der junge Kletterer nicht von seiner Tour zurück war. Die Bergrettung Antholz rückte aus, konnte den 25-Jährigen allerdings nur noch tot bergen. Der Sohn des bekannten Südtiroler Extrembergsteigers Christoph Hainz war selbst Mitglied der Bergrettung Bruneck.

Jonas Hainz hatte erst vor wenigen Wochen mit einer Free-Solo-Begehung von Moulin Rouge (7b, 400 m) in der Rotwand Furore gemacht. 

Extrembergsteiger und -kletterer Christoph Hainz

Christoph Hainz ist einer der bekanntesten Alpinisten Südtirols. Der Bergführer und Extrembergsteiger machte durch zahlreiche anspruchsvolle Erstbegehungen in Fels und Eis von sich reden, unter anderem in den Dolomiten oder rund um die Coburger Hütte über Ehrwald. In den frühen 2000ern gewann der Alpinist diverse Wettkämpfe und kletterte als einer der wenigen Routen im X. Schwierigkeitsgrad (mitunter On Sight). Als Bergführer führte er auch prominente Gäste, unter anderem den damaligen Außenminister und jetzigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Die Magerstein Südkante

Der Magerstein (3.273 m) gehört über den Normalweg zu den leichtesten vergletscherten Dreitausendern der Rieserfernergruppe. Mit 3.273 m ist er der niedrigste des Dreigestirns Schneebiger Nock, Magerstein und Hochgall. Der Südgrat wurde 1967 erstbegangen und mit der Schwierigkeit V bewertet. Es ist bis dato (31.10., 11 Uhr) nicht öffentlich bekannt, ob Jonas Hainz' in dieser Route abstürzte.