Acht Bergsteiger auf Vulkan in Kamtschatka verunglückt

Wie dpa und Reuters berichten, sind am vergangen Samstag mindestens acht Bergsteiger am Vulkan Kljutschewskaja Sopk auf der Halbinsel Kamtschatka ums Leben gekommen. Zunächst waren nur von sechs Toten die Rede. Die Bergsteiger seien aus großer Höhe abgestürzt, teilten die Ermittler am Samstag mit. In der Nacht auf Montag meldete die Staatsagentur Interfax unter Berufung auf die Behörden, dass zwei weitere Personen das Unglück nicht überlebt hätten. 

Rettungsarbeiten dauern an

Die Touristen aus mehreren Regionen Russlands waren demnach an dem mit 4750 Meter höchsten aktiven Vulkan Eurasiens unterwegs. Der Vorfall ereignete sich etwa 500 Meter unterhalb des Gipfels. Ein Bergführer wurde laut Ermittlungskomitee verletzt. Ein anderer habe per Satellitentelefon die Rettungskräfte alarmiert. 

Die Rettungsarbeiten gestalten sich wegen der schlechten Wetterbedingungen äußerst schwierig. Am Sonntag mussten zwei Rettungsversuche mit einem Helikopter wegen Regen und Wind abgebrochen werden. Die Temperaturen in der Region können nachts bis auf - 14 Grad fallen.

Unglücksursache ungeklärt

Die aus zehn Bergsteigern und zwei Begleitern bestehende Gruppe war am vergangenen Dienstag aufgebrochen. Drei Bergsteiger seien bei dem Gipfelversuch nicht dabei gewesen, sie seien in einem Lager auf 3.300 Meter Höhe geblieben. Die Besteigung des Vulkans gilt wegen seiner Höhe und möglichen Vulkanausbrüchen als besonders gefährlich.

Kamtschatka - Insel der Vulkane

Die Halbinsel Kamtschatka befindet sich im äußersten Osten Russland zwischen dem Beringmeer und dem Ochotskischen Meer. Geprägt wird die einzigartige Halbinsel in erster Linie durch ihre Vulkane. Dreißig aktive und über hundert erloschene Vulkane befinden sich auf dem Gebiet. Überragt wird die Halbinsel von Kljutschewskaja Sopka, der mit 4.750 Metern der höchste aktive Vulkan Eurasiens ist. Seit seinem Ausbruch 1994 wächst der Vulkan stetig.