Bergunfall am Hohen Göll

Berchtesgaden: Wanderer stürzt 100 Meter in die Tiefe und stirbt

Ein 35 Jahre alter Wanderer ist am 04.09.2022 in den Berchtesgadener Alpen vor den Augen seiner Begleiterin 100 Meter in die Tiefe gestürzt und gestorben.

Der Hohe Göll
© IMAGO / imagebroker

Mann lehnt sich an Felsen und stürzt mit diesem in die Tiefe

Der Mann aus dem bayerischen Sonthofen war am Sonntagnachmittag gemeinsam mit der 30-jährigen Frau auf dem Hohen Göll am Mannlgrat unterwegs, wie die Polizei mitteilte.

Auf der Hälfte des Weges vom Kehlsteinhaus in Richtung Schustersteig entschieden sich die beiden demnach, umzudrehen. Der Mann lehnte sich den Angaben zufolge nach einer Engstelle an einen etwa zwei Meter hohen Felsen, um auf seine Freundin zu warten. Daraufhin kippte der Fels Richtung Abgrund und stürzte mit dem 35-Jährigen in die Tiefe.

Begleiterin sieht Sturz mit an

Seine Begleiterin, die alles mit ansehen musste, rief über eine Folgeseilschaft die Bergrettung. Ein Notarzt konnte aber nur den Tod des 35-Jährigen feststellen. Die 30-Jährige wurde von einem Kriseninterventionsteam der Bergwacht betreut.

Der Mannlgrat ist ein mittelschwerer Gratklettersteig auf den Hohen Göll. Der Steig besteht aus Klettersteigpassagen (B/C), teilweise ausgesetztem, ungesichertem Gehgelände und Kletterstellen im 1. Grad. Vom Kehlsteinhaus ist der Klettersteig in etwa 20 Minuten zu erreichen und fuührt dann gratartig, mit kurzen Steilpassagen hinauf zum sogenannten Rauchfang. Von dort auf dem breiten Geröllkamm hinauf bis zum Gipfel des Hohen Göll. Der Abstieg erfolgt auf dem Normalweg durch das Alpeltal oder über die Schusterroute hinunter zum Purtschellerhaus. Der Klettersteig ist aufgrund seiner Aussicht auf Watzmann und Königssee sehr beliebt.

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