Leichenfund erst nach acht Monaten

Wanderer bei Selfie tödlich verunglückt – Leichenfund nach acht Monaten

Ein Wanderer stürzte im Tiroler Lechtal offenbar bei Selfie-Aufnahmen tödlich ab. Der Bruder des Vermissten fand am Samstag, knappe acht Monate nach dem Unglück, zunächst den Fotoapparat des Österreichers. Diese lag nahe des Mittleren Kreuzjochs (2321 m) auf einem Steinmandl. Alarmierte Rettungskräfte entdeckten schließlich die Leiche des 57-Jährigen.

In den Lechtaler Alpen ereignete sich der Unfall.
© IMAGO / imagebroker

Seit dem 18. Oktober 2021 war der Österreicher als vermisst gemeldet. Der Mann war von einer Bergtour in den Lechtaler Alpen nicht zurückgekommen, weshalb die Polizei von einem Unfall ausging. Suchaktionen blieben jedoch erfolglos.

Bereits am 17. Oktober war der 57-Jährige Richtung Loreakopf (2471 m) in den Lechtaler Alpen aufgebrochen. Aufgrund schlechten Wetters brach er die Wanderung jedoch ab. Wie es scheint, zog er er am darauffolgenden Tag erneut los. Das Auto des Mannes war am Parkplatz eines Hotels an der Fernpassbundesstraße entdeckt worden. Suchaktionen blieben jedoch erfolglos.

Bruder des Vermissten findet die Kamera

Bis nun der Bruder des Vermissten am Samstag selbständig die Gegend absuchte: Zunächst fand er die Kamera seines Bruders im Bereich des Mittleren Kreuzjochs (2321 m) und verständigte die Rettungskräfte. Diese entdeckten schließlich die Leiche und konnten sie per Seil und Hubschrauber bergen. Eine Obduktion ist angeordnet.

"Nach Auswertung des Fotos der Kamera dürfte der Verunfallte ein Foto mit Selbstauslöser gemacht haben und dabei circa hundert Meter über steiles felsiges Gelände abgestürzt sein", teilte die Polizei mit.

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