Die Felsstücke waren etwa fünf Kubikmeter groß

Deutscher Bergführer-Anwärter nach Felslawine im Kaisergebirge verschüttet

Im Kaisergebirge wurde ein Bergführer-Anwärter durch herabfallende Gesteinsbrocken verschüttet. Wegen der Gefahr weiterer Abbrüche mussten die Bergretter ihre Suchaktion vorerst einstellen.

Kletterunfall im Kaisergebirge.
© IMAGO / Manfred Segerer

Eine fünfköpfige Gruppe aus Deutschland geriet im Zuge ihrer Bergführerausbildung am Stripsenjoch (Gemeindegebiet Kirchdorf am Wilden Kaiser) in einen Felssturz. Die Anwärter:innen übten das Abseilen über eine ca. 40 Meter hohe Felswand, an deren Fuß sie sich aus dem Kletterseil ausbanden und über einen Steig wieder zur Abseilstelle zurückkehrten.

Nachdem sich ein 30-Jähriger abgeseilt hatte, hörte der Rest der Gruppe von unten dumpfe Schuttgeräusche. Eine Kontaktaufnahme mit dem Abgeseilten blieb infolge erfolglos, weshalb sich zwei der Ausbilder unverzüglich auf dem Fußweg zum Wandfuß begaben.

Dort stellten diese den Abgang einer großen Felslawine fest, die den 30-Jährigen mutmaßlich verschüttet hat. Die Gruppe begann unverzüglich mit der Oberflächensuche, diese verlief jedoch erfolglos, woraufhin die Rettung alarmiert wurde.

Suche wegen Gefahr weiterer Steinlawinen unterbrochen

Nach der Oberflächensuche durch die Einsatzkräfte wurde die Rettungsaktion aufgrund der noch anhaltenden Steinschlaggefahr unterbrochen. Weitere Rettungsversuche können aufgrund der Steinmassen nur mit schwerem Gerät unternommen werden. Die Unfallstelle wurde durch den Landesgeologe besichtigt, dessen Beurteilung noch ausständig ist.

Der Rest der Gruppe, der sich zum Zeitpunkt des Abgangs der Felslawine über der Wand befand, blieb unverletzt. Im Einsatz waren Mannschaften der Bergrettung, Feuerwehr und Alpinpolizei, Notarzt- sowie Polizeihubschrauber.

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