Bergwacht mit 50 Rettern im Einsatz

Bergwanderin verunglückt bei Ruhpolding

Eine vermisste Wanderin musste die Bergwacht Ruhpolding in der Nacht auf Dienstag am Rauschberg suchen. Eine 35-jährige Frau aus dem Landkreis Traunstein wurde am Montagabend bei der Polizei als vermisst gemeldet. Nach Informationen über Angehörige hatte die Frau am Sonntag zu einer Bergtour starten und anschließend per Zipfelbob abfahren wollen, war jedoch bis Montagabend nicht zurückgekehrt. Am Dienstag Vormittag wurde die vermisste Person tot in einer steilen Rinne auf der Westseite des Rauschbergs entdeckt.

Bergwanderin verunglückt bei Ruhpolding
© picture alliance / blickwinkel/H. J. Netz

Als man das Auto der Frau auf einem der Ruhpoldinger Wanderparkplätze entdeckte, wurde die Bergwacht Ruhpolding alarmiert. Noch in der Nacht suchte die Bergwacht mit Fußtrupps zusammen mit Hunden der Lawinenhundestaffel Chiemgau und einem Polizeihubschrauber die Anstiege am Rauschberg ab. Auch Wärmebildkameras sowie spezielle Technik zur Handyortung waren im Einsatz. Angehörige und Bekannte der Vermissten wurden vom Kriseninterventionsdienst der Bergwacht betreut.

Da die Einsatzkräfte die Vermisste im Dunkeln nicht finden konnten, startete die Einsatzleitung bei Tagesanbruch einen neuen Sucheinsatz. Erneut suchten die Einsatzkräfte alle Wege rund um den Rauschberg, die ehemalige Skiabfahrt sowie den ganzen Gipfelbereich mit Suchhunden ab. Parallel suchte ein Polizeihelikopter wieder aus der Luft.

Abbruch der Rettung in der Nacht, traurige Erkenntnis am Vormittag

Im Laufe des Vormittags konnte die vermisste Person in einer steilen Rinne auf der Westseite des Rauschbergs entdeckt werden. Einsatzkräfte von Polizei und Bergwacht, die sich durch absturzgefährdetes Gelände zu der Person abseilten, konnten nur noch deren Tod feststellen.

Im Einsatz waren rund 50 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Bergwacht-Bereitschaften aus Ruhpolding, Inzell und Traunstein sowie von der Lawinenhundestaffel Chiemgau und dem Kriseninterventionsdienst der Bergwacht. Außerdem waren ca. 15 Polizeibeamte beteiligt.

Nordseitige Anstiege sind derzeit noch von winterlichen Verhältnissen geprägt. Wege sind schneebedeckt oder vereist. An steilen stellen herrscht erhöhte Absturzgefahr.

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