Zwei Wanderer mitgerissen

Lawine am Ettaler Mandl

Ein Paar aus dem Landkreis Aichach-Friedberg geriet am Samstag auf dem Zustieg zum Ettaler Mandl in eine Lawine, die die beiden Wanderer ca. 100 Meter mitriss.

Lawine am Ettaler Mandl
© Bergwacht Oberau

Am Samstag wurde die Bergwacht Oberau zu einem Lawinenabgang im südlichen Bereich des Ettaler Mandls alarmiert. Ein wanderndes Paar wurde von einer Lawine ca. 100 Meter mitgerissen und teilverschüttet. Die beiden zogen sich Verletzungen zu, konnten den Notruf aber selbständig absetzen.

Nur wenige Minuten nach Alarmierung konnten bereits die ersten Einsatzkräfte mit dem Rettungshubschrauber "Christoph Murnau" an die Einsatzstelle geflogen werden. Nach Erkundung aus der Luft wurden die Retter bei der ersten verletzten Person abgesetzt und begannen umgehend mit der Versorgung.

Die zweite Person konnte ca. 50 Höhenmeter oberhalb der ersten verschütteten Person lokalisiert werden. Ein weiteres Rettungsteam mit einem Bergwacht-Notarzt wurde von Oberau mit dem Hubschrauber an die Einsatzstelle gebracht.

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Lawine am Ettaler Mandl

© Bergwacht Oberau

24 Einsätzkräfte der Bergwacht vor Ort

Nach medizinischer Erstversorgung an der Unfallstelle wurde ein Patient nach Oberau geflogen und von dort mit dem Rettungswagen ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen gefahren. Die zweite Person wurde direkt mit dem Rettungshubschrauber in die BG Unfallklinik Murnau transportiert.

Insgesamt waren 24 Einsatzkräfte der Bergwacht, zwei Lawinenhunde, die Crew des Hubschraubers" Christoph Murnau" und eines Polizeihubschraubers sowie die Alpine Einsatzgruppe der Polizei Oberbayern Süd an dem Einsatz beteiligt.

Tote und Verletzte bei Lawinen-Unfälle in der Schweiz und Österreich

Während die Verschütteten am Ettaler Mandl glücklicherweise den Lawinenabgang überlebten, kam es am Wochenende in der Schweiz und in Österreich zu mehreren Unglücken - auch mit tödlichem Ausgang.

In der Schweiz starben am Samstag zwei erfahrende Skitourengeher im Alter von 51 und 31 Jahren in Sachseln im Kanton Obwalden, wie die Staatsanwaltschaft am Sonntag berichtete.

In Tirol wurde am Sonntag ein Wintersportler von einer Lawine verschüttet. Er konnte schwer verletzt geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden, wie die Polizei berichtete. Die Lawine in Tirol hatte sich an der 2.602 Meter hohen Schafseitenspitze im Wipptal gelöst

Am Samstag hatte eine Lawine am Kaunertaler Gletscher, ebenfalls in Tirol, eine 36-jährige Österreicherin mitgerissen. Dank Lawinen-Airbag und der schnellen Reaktion ihres Begleiter konnte sie nach Polizeiangaben schnell gefunden und schwer verletzt geborgen werden. 

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