Der zweithöchste Berg der Seven Summits

125 Jahre Erstbesteigung Aconcagua

Heute vor 125 Jahren gelang einem Schweizer, was viele vor ihm vergeblich versucht hatten: Er erreichte den Gipfel des Cerro Aconcagua, den zweithöchsten Gipfel der Seven Summits.

125 Jahre Erstbesteigung Aconcagua, höchster Berg der Anden.
© IMAGO / Panthermedia

Lang ist's her mit der Erstbesteigung! Heute vor 125 Jahren, am 14. Januar 1897, gelang der erste Gipfelsturm auf den Cerro Aconcagua.

Fakten zum Aconcagua

Der in den argentinischen Anden gelegene Cerro Aconcagua ist mit 6961 m der höchste Berg außerhalb Asiens. Sein längster Gletscher ist 10 km lang.

Der Berg ist kein Vulkan; er wurde jedoch aufgrund der häufig auftretenden "Wolkenmütze" am Gipfel lange für einen gehalten. So tauften ihn Chilenen ihn passenderweise "el vulcano".

Erste Erkundungen & Expeditionen am Aconcagua

Bereits 1817 wurde das Gebiet um den Berg erstmals erkundet. 1834 wurde er vom Meer aus vermessen und als höchster Gipfel der Anden klassifiziert.

Die erste offizielle Expedition fand zwischen 1882-83 unter der Leitung des Deutschen Paul Güßfeldt statt. Sein Versuch einer Erstbegehung über die Nordwand scheiterte jedoch mehrfach, u.a. an Wetterstürzen.

Die Erstbesteigung des Aconcagua

1896 startetet nach einem Misserfolg des deutschen Turnvereins von Santiago de Chile eine dritte Expedition unter der Leitung des Briten Edward Fitzgerald. Dieser wählte die leichtere Südwand als Ausgangspunkt für den Gipfelsturm.

Expeditionsleiter und Bergführer Matthias Zurbriggen aus Saas Fee gelang schließlich die Sensation: er erreichte am 14. Januar 1897 als erster den Gipfel. Fitzgerald war wohl etwa 400 m unterhalb des Gipfels aufgrund einsetzender Höhenkrankheit zur Umkehr gezwungen.

Über Matthias Zurbriggen

Matthias Zurbriggen: ein schweizer Bergführer, wie man sich ihn vorstellt. 1,68m groß, kräftig, Vollbart und Pfeife natürlich!

Überliefert über die Seilschaft Fitzgerald-Zurbriggen ist, dass der Bergführer seinem Kunden wohl auch mal die vor Kälte abgestorbenen Füße massieren musste, bis dieser den Aufstieg fortsetzen konnte. Ob das ein Bergführer heute noch für seine Kunden tun würde?

Ein andermal musste eine Steilstufe überklettert werden. Fitzgerald kletterte hierfür auf die Schultern des Bergführers. An was sich Zurbriggen wohl noch lange später erinnerte, war, dass sein Kunde vergessen hatte, die Steigeisen auszuziehen.

Anekdoten, die zum Schmunzeln bringen, aber dennoch die Leistung der beiden Pioniere nicht schmälern. Die weißen Flecken für Erstbesteigungen werden zwar kleiner, aber es gibt sie noch.

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