Tödlicher Unfall im Salzkammergut

Bergsteigerin stürzt am Traunstein in den Tod

Ein ausgebrochener Griff wurde der 49-jährigen Frau zum Verhängnis.

Bergsteigerin stürzt am Traunstein in den Tod
© Imago / Rudolf Giger

Die Linzerin war - laut übereinstimmenden Medienberichten - am Montag mit ihrem 61-jährigen Begleiter am Südgrat Richtung Gipfel unterwegs. 

Bei der Tour, die parallel zum einfachen Mairalmsteig verläuft, müssen Passagen im II. und III. Schwierigkeitsgrad gemeistern werden; für die beiden als äußerst erfahren geltenden Bergsteiger, die ohne Seil kletterten, kein Problem.

Während sich der 61-Jährige auf rund 1200 Metern Höhe dazu entschied, einen Felsaufschwung rechts zu umgehen, versuchte es die Frau links davon. Hier brach der vierfachen Mutter, die in wenigen Wochen ihren 50. Geburtstag hätte feiern können, ein Griff aus. Die Linzerin verlor daraufhin den Halt und stürzte anschließend rund 80 Meter in die Tiefe. 

Ihr Begleiter, der nur den Aufprall gehört hatte, benachrichtigte umgehend die Bergrettung. Die wenig später am Unfallort eintreffenden Einsatzkräfte konnten aber nur noch den Tod der Österreicherin feststellen. 

"Die Frau war eine erfahrene Bergsteigerin, sie und ihr Begleiter waren gut ausgerüstet", berichtet Bernhard Ebner. Auch seien die Verhältnisse am Berg "perfekt" gewesen, so der Leiter der Bergrettung Gmunden. "Vor der Gefahr eines ausbrechenden Gesteins ist leider niemand, der in den Bergen unterwegs ist, gefeit"

8 Kommentare

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Andrea

Wie tragisch.

Ich lese das nicht so und fühle mich als Mutter nicht angegriffen. Wäre der Artikel weniger schlimm, wenn zum Schluss drin gestanden wäre „… die Frau hinterlässt 4 Kinder..“ oder hätte man sich über das Alter unterhalten?

alpin.de

Auch wenn wir die Interpretation nicht teilen, so können wir sie inhaltlich nachvollziehen. Vom indirekt erhobenen Vorwurf, wir würden mit dem Titel einer Aussage wie "Mütter sollten einfach keine Bergtouren unternehmen" Vorschub leisten, distanzieren wir uns ganz entschieden! Für jede Bergsportlerin wie für jeden Bergsportler gilt das Gebot der Eigenverantwortlichkeit.



tvogel

Ich finde die Interpretation nicht absurd, sondern sie zwingt sich gerade zu auf. Noch vor der Meldung wird das Unfallopfer in die Mutterrolle geframet! Bitte sensibleren Journalismus betreiben!

Renate reger

Ich hab das von Mutter immer gehoert.
Du hast jetzt ei kleines Kind.
Ja und. Mir ist nie etwas passiert. Glueck gehabt.
Aber zuhause bleiben und auf die Berge verzichten. Niemals.

Rainer

Muss leider zustimmen, dass der Titel „vierfache Mutter“ nichts beiträgt und nur dazu dient die Emotionalität dieses ohnehin tragischen Vorfalls zu erhöhen.
Mein Beileid der Familie

alpin.de

@Georgniki: Entschuldigung, aber diese Interpretation ist absurd.

Dani

Muss georgniki zustimmen.

georgniki

Mein Mitgefühl gilt der Familie der verunglückten Frau.
Was mich stört, ist die Schlagzeile, die implizit einen Vorwurf enthält, nämlich den, dass es von einer "vierfachen Mutter" verantwortungslos sei, in den Bergen unterwegs zu sein.

Wäre ein Mann abgestürzt, hätte dann die Überschrift gelautet: "Vierfacher Vater abgestürzt"? Ich glaube nicht.....