Ungarin aus Schönau am Königssee kommt zu Tode

Tödlicher Unfall am Watzmann

39-Jährige kommt bei der Watzmann-Überschreitung vom Weg ab und stürzt 200 Meter tief tödlich in die Ostwand ab.

Tödlicher Unfall am Watzmann
© BRK Kreisverband Berchtesgadener Land

Am Samstagvormittag sürzte eine 39-jährige Ungarin aus Schönau am Königssee rund 200 Meter tief vom Watzmanngrat in die Ostwand ab.

<p>Die Einsatzstelle in der Watzmann-Ostwand.</p>

Die Einsatzstelle in der Watzmann-Ostwand.

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Pressemeldung des BRK Kreisverbandes Berchtesgadener Land

Die Frau war den Ermittlungen des Berchtesgadener Polizeibergführers zufolge wohl alleine zwischen der Mittelspitze und der Südspitze unterwegs, dann im Nebel auf Höhe der Wetterstation vom eigentlichen Weg abgekommen und abgestürzt.

<p>Anflug zur Einsatzstelle in der Watzmann-Ostwand: der Polizeihubschrauber "Edelweiß 5".</p>

Anflug zur Einsatzstelle in der Watzmann-Ostwand: der Polizeihubschrauber "Edelweiß 5".

© BRK Kreisverband Berchtesgadener Land

Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers "Christoph 14" setzte sofort den Bergwacht-Einsatzleiter und eine weitere Ramsauer Bergretterin mit der Winde am Unfallort in der Wand ab, die für die riskante Arbeit im absturzgefährlichen Gelände einen Standplatz einrichteten und den Heli-Notarzt nachforderten, der dann auch per Winde abgesetzt wurde, aber ebenfalls nichts mehr für die offensichtlich sofort beim Absturz tödlich Verletzte ausrichten konnte.

"Christoph 14" holte kurz nach 11 Uhr seinen Notarzt wieder vom Berg ab und flog nach Traunstein zurück; die beiden Bergretter blieben bei der Verstorbenen an der Unfallstelle, wobei die Besatzung des nachgeforderten Polizeihubschraubers "Edelweiß 5" dann zwischen 12 und 13.30 Uhr zwei Polizeibergführer zur Unfallaufnahme an die Einsatzstelle brachte und die tote Frau ins Tal flog.

<p>Holt den Notarzt mit der Winde an der Einsatzstelle an: Rettungshubschrauber "Christoph 14".</p>

Holt den Notarzt mit der Winde an der Einsatzstelle an: Rettungshubschrauber "Christoph 14".

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Da es am Berg immer windiger geworden war, konnte der Heli die Einsatzkräfte nicht mehr in der Ostwand abholen, die deshalb weit abseits der geläufigen Wege durch freies Gelände bis zur Südspitze hinauf klettern mussten und dann weiter über den Südspitz-Abstieg zum Gries hinabgingen, wo es windstiller war, so dass sie der Heli gegen 16.40 Uhr am oberen Südspitz-Landeplatz abholen konnte. Zwei Helis, der Tankanhänger und neun Bergretter waren teilweise bis 18 Uhr gefordert.

Die Polizei ermittelt noch die genaueren Umstände des Unfalls. Zeugen hatten den Unfall per Notruf gemeldet; eventuelle weitere Zeugen sollen sich mit der Polizei in Berchtesgaden in Verbindung setzen.

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