
LoqUita, Doktorandin für numerische Mechanik, und Chiquita, Fotografin, haben es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Gipfel zu "bemoshen". Das Gipfelmoshen ist eine neue, außergewöhliche und vor allem sportliche Variante des Headbangens, das man aus der Hardrock- und Metal-Szene seit vielen Jahren kennt. Beim Headbangen wird der Kopf im Takt der Musik schnell auf und ab, seitwärts oder im Kreis bewegt.
Gegenüber alpin.de gaben LoqUita und Chiquita Auskunft, was sie dazu bewegt, ihr Haupthaar auf Berggipfeln durch die Luft zu schwingen, sich dabei fotografieren zu lassen und eine aufwändig gemachte Web-Page ins Netz zu stellen. Zur Fotogalerie Gipfelmoshen alpin.de: Wann hat das Ganze begonnen, seit wann gibt es Eure Website? Und wie seid Ihr auf die Idee gekommen.
LoqUita: Am 2. Oktober 2006 sind wir den Mittenwalder Höhenweg gegangen und haben uns gedacht, dass wir mal andere Fotos machen wollen, als immer nur dieselben langweiligen Gipfelkreuzfotos. Wir wollten mal was Lustiges machen. So sind wir beim Moshen gelandet und es entstanden coole und dynamische Fotos.
Chiquita: 'Grrr', der Grausame, ein Freund von uns, brachte uns dann auf die Idee gipfelmoshen.de . Zuerst haben wir uns zwei Wochen nur darüber amüsiert. Doch dann haben wir es tatsächlich gemacht. Die Leute, die die Site besucht haben, fanden es geil und wir haben viel positive Resonanz bekommen. Das hat uns motiviert weiterzumachen. Uns macht das Ganze riesigen Spaß und wir wollen der Welt mitteilen, dass es so was Geiles wie Berge und Metal gibt und dass beides auch kombiniert werden kann. Und nicht alle Metaler sind unsportliche Säufer. Hast Du mal die zehn Gebote bei uns gelesen? Die zehn Gipfelmosh-Gebote alpin.de: Ja, natürlich.
Gipfelmoshen.de: Dann kennst du ja auch Gebot Nummer neun: 'Ertüchtige Deinen Körper - Setze dem Gerücht ein Ende, dass Metaler unsportliche Säufer sind.'
alpin.de: Ist die Seite für Euch auch Protest gegen einen konservativen Rotsocken-Alpinismus? Wollt Ihr zum Ausdruck bringen, dass die Berge nicht nur denen gehören, die volkstümliche Zittermusik hören, sondern auch Euch, jungen Frauen aus der Großstadt, die harte Rockmusik mögen?
Gipfelmoshen.de: Nein, das ist nicht unser Hintergrund. Wir sind da einfach aus Gaudi draufgekommen. Es hat nichts mit Protest gegen irgendwas zu tun. Wir sind halt einfach so.