Ruhestätte für Braunbär Bruno gefunden

WWF warnt vor Ausrottung der Braunbären

"Es ist fünf vor zwölf", warnt Volker Homes, WWF-Artenschutzexperte und macht sich dabei Sorgen um die Population der Braunbären in den Alpen. Die verbliebenen Bären bereiten sich gerade auf ihre Winterruhe vor. Seinen letzten Ruheort hat derweil Bruno gefunden, der in einem Münchner Museum ausgestellt wird und so nicht mehr zum Arterhalt beitragen kann.

WWF warnt vor Ausrottung der Braunbären
Traf in Bayern auf wenig Akzeptanz: Braunbär Bruno musste sterben. Bild: dpa.
Traf in Bayern auf wenig Akzeptanz: Braunbär Bruno musste sterben. Bild: dpa.

Die Bilanz des WWF lässt für den Fortbestand der Bären in den Alpen wenig Gutes erwarten. So mahnt Homes, dass sich alle Länder gemeinsam einsetzen müssen. "Nur noch 38 Tiere gibt es derzeit in den Ostalpen - für ein langfristiges Überleben zu wenig", so der Experte vom WWF. Den Bären fehlt es in der Bevölkerung häufig an Akzeptanz. Giftanschläge wie im italienischen Nationalpark Abruzzen mit drei Opfern sind die Folgen für die Tiere.

Indes wurde für den vor eineinhalb Jahren abgeschossenen Braunbär Bruno die letzte Ruhestätte gefunden. Der Bär kommt ausgestopft ins Münchner Museum "Mensch und Natur" in Schloss Nymphenburg. Dort hat er die Gesellschaft von seinem letzten bayerischen Artgenossen, der 1835 erlegt wurde.

Der Abschuss Brunos hatte im Sommer 2006 heftige Kritik ausgelöst, im Umweltministerium gingen sogar Drohungen ein. Museumsleiter Apel rechnet deshalb durchaus damit, dass es auch im Museum "die eine oder andere emotionale Reaktion" von Besuchern geben wird.

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