Bergunfälle in den Berchtesgadener Bergen und im Kaisergebirge

Bergrettung am Wochenende alpenweit gefordert

Die Bergrettung hatte am vergangen Wochenende vielerorts einiges zu tun.

Symbolbild
© Imago / Eibner

Einsatz in Scharnitz

Eine Frau und ein Mann (28 und 29 Jahre alt) gerieten in der Nacht von Freitag auf Samstag in eine Notlage. Die beiden waren unterwegs in Richtung Laliderer Spitze in der Hinterautal-Vomper-Kette im Karwendel. Dort wollten sie in einer Biwakschachtel übernachten.

Nachdem sich die beiden verstiegen hatten, kontaktierten sie bei Einbruch der Dunkelheit die Bergrettung. Unterhalb des Gipfels der Bockkarspitze richteten sie ein Biwak ein und warteten auf die Rettungskräfte, die aber erst am nächsten Morgen gegen 07:00 das Pärchen erreichten.

Von einem Hubschrauber wurden sie unverletzt auf den Karwendel-Parkplatz gebracht.

Tödlicher Bergunfall am Pilatus

Beim Klimsenhorn am Bergmassiv Pilatus in der Schweiz kam es am Samstagnachmittag zu einem tödlichen Bergunfall. Ein 66-Jähriger kam vom "Heitertannliweg" ab und rutsche etwa 40 Meter über einen steilen Abgrund in die Tiefe. Dabei erlitt der Mann tödliche Verletzungen. Der genaue Unfallhergang wird noch ermittelt. 

Verletzter Bergsteiger in den Berchtesgadener Bergen

Im "Steinernen Meer" war ein Mann unglücklich gestürzt und kugelte sich dabei die Schulter aus. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen konnte der Verletzte nicht mit dem Hubschrauber gerettet werden. 

Einsatzkräfte der Bergwacht aus Bayern und Salzburg begleiteten den Mann zu Fuß bis ins Tal. Dort wurde er dann mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. 

Rettungsaktion im Kaisergebirge

Ein 61-Jähriger und seine 59-jährige Frau wollten am vergangenen Samstag trotz Regen und niedriger Temperaturen den Treffauer im Kaisergebirge besteigen. Den Aufstieg auf etwa 2300 Meter hatten die beiden wohl unterschätzt.

Auf 1900 Metern wurde es nebelig, die Wege waren nass und rutschig, sodass das Pärchen einen Notruf absetzen musste. Der Nebel gestaltete die Lokalisierung jedoch auch für die Bergrettung schwierig. 

Schließlich konnten die beiden geborgen und mit dem Hubschrauber zur Kaiserniederalm gefolgen werden. „Grundsätzlich wären sie ja für den Aufstieg ausgerüstet gewesen, aber bei so schlechtem Wetter sollte man das trotzdem nicht machen“, rügt Hannes Höflinger, Einsatzleiter der Bergrettung Scheffau/Sölllandl, das Paar. 

Nacht-Einsatz am Untersberg

In der Nacht auf Sonntag war die Bergwacht Marktschellenberg am Untersberg gefordert. Ein 46-Jähriger hatte sich beim Abstieg vom Gatterl in Richtung Stöhrweg das Sprunggelenk gebrochen. Die Bergwacht, die gegen Mitternacht alarmiert worden war, konnte den Mann bergen und ihn ins Krankenhaus bringen.

Frau in Klettersteig verirrt

Eigentlich wollte eine 34-jährige Niederösterreicherin am Montag über den "Holzknechtsteig" zur Seehütte auf der Rax und zum Habsburghaus wandern. Stattdessen landete sie im schweren Königschusswand-Klettersteig und geriet in Bergnot. 

Da sie dort aufgrund des Schwierigkeitsgrades nicht mehr weiter kam, kontaktierte sie den Hüttenwirt der Seehütte. Ein zufällig auf der Hütte anwesender Bergretter konnte die Frau wenig später unverletzt am Klettersteig auffinden und seilte sie zum Wandfuß ab. Von dort aus geleitete er sie über den ursprünglich geplanten Weg, dem Holzknechtsteig, zur Seehütte.

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