Klettersport ist im Freistaat auch "indoors" wieder möglich

Corona: Boulder- und Kletterhallen öffnen in Bayern wieder

Ab dem 08. Juni dürfen in Bayern Boulder- und Kletterhallen ihre Innenbereiche wieder öffnen.

Corona: Boulder- und Kletterhallen öffnen in Bayern wieder
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+++ In Bayern öffnen Boulder- und Kletterhallen ab dem 08. Juni wieder. +++ In zahlreichen Bundesländern ist der Betrieb von Außenanlagen seit dem 13. Mai wieder erlaubt. +++ Für Besucher gelten teilweise strikte Zugangs-, Abstands- und Hygieneregeln. +++

Update vom 27. Mai 2020

Laut einem Bericht von Frankenjura.com dürfen ab dem 08. Juni in Bayern wieder Boulder- und Kletterhallen öffnen. Die Regelung gilt sowohl für die Außen- wie Innenbereiche der Kletteranlagen. Die Wiederaufnahme des Betriebes ist mit der Einhaltung von Zugangs-, Abstands- und Hygieneregeln verbunden.

Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann schrieb dazu am 26. Mai in einem Newsletter:

"Zu den strengen Hygieneauflagen gehört, dass beim Indoortrainingsbetrieb die Mindestabstandsregel von 1,5 Metern eingehalten werden muss. Der Betreiber muss ein sportart- und standortspezifisches Schutz-/Hygienekonzept erstellen und auf Verlangen der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde vorlegen. Das Schutz-/Hygienekonzept kann infektionsschutzfachlich auch größere Abstandsregeln zwischen den Personen erfordern. Insbesondere sollte der Außenluftanteil der raumlufttechnischen Anlagen so weit wie möglich erhöht werden. Also: dem Mief keine Chance, immer kräftig für Frischluft sorgen!"

In Bayern waren Boulder- und Kletterhallen aufgrund der Corona-Pandemie seit dem 17. März 2020 geschlossen.

Update vom 13. Mai 2020

Wie der Deutschte Alpenverein am 12. Mai in einer Pressmitteilung bekannt gab, dürfen die Außenbereiche der künstlichen Kletteranlagen in nahezu allen Bundesländern in Deutschland wieder öffnen. In einzelnen Bundesländern sei auch bereits wieder das Indoorklettern möglich.

Voraussetzung für einen reibungslosen Betrieb sei allerdings, dass sich Betreiber wie Besucher an die teilweise strikten Zugangs-, Abstands- und Hygieneregeln halten.

In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) habe man "Regeln zur behutsamen Wiedereröffnung der Kletteranlagen entwickelt", so DAV-Geschäftsbereichsleiter Bergsport Dr. Wolfgang Wabel. Das sind die wichtigsten Regeln:

  • Abstand halten: Der Zugang zu den Anlagen wird beschränkt, alle Sportlerinnen und Sportler werden erfasst. Beim Seilklettern darf nur jede zweite Sicherungslinie genutzt werden, gleichzeitig sind nur so viele Menschen vor Ort erlaubt, wie es Sicherungslinien gibt. Im Boulderbereich darf sich nur eine Person pro zehn Quadratmeter aufhalten. Es gilt das für alle Sportarten übliche Abstandsgebot von zwei Metern. Klettersportspezifische Abläufe wie der Partnercheck müssen entsprechend mit Abstand erfolgen oder wie beim Spotten ganz entfallen. Die Abstandsregeln gelten selbstverständlich auch für alle anderen Abläufe in Kletteranlagen, sei es beim Check-in, beim Check-out oder beim Aufenthalt an den Kletter- und Boulderwänden. Von den Abstandsregeln ausgenommen sind wie überall sonst auch die Mitglieder einer häuslichen Gemeinschaft.

  • Hygieneregeln beachten:
    Zunächst gelten die allgemein bekannten Hygienemaßnahmen – also zum Beispiel häufiges Händewaschen, Verzicht auf Händeschütteln, Husten in die Armbeuge oder zuhause bleiben bei Krankheitssymptomen. Darüber hinaus greifen sportartspezifische Regeln. Also etwa: Nur das eigene Equipment nutzen, Magnesia und darüber hinaus Liquid Chalk verwenden. Beides wirkt virenabtötend, eine zusätzlich Handdesinfektion ist dadurch gewährleistet. 

"Wir sind überzeugt, dass die Verantwortlichen in den Sektionen und Kletterhallen diesen behutsamen Wiedereinstieg sehr gut meistern werden. Denn alle sind hochmotiviert und haben gleichzeitig die gesellschaftliche Verantwortung im Blick", ist sich DAV-Vizepräsidentin Burgi Beste sicher.

Unsere Meldung vom 16.03. 2020

Die Behörden Berlins und Schleswig-Holstein haben staatliche und private Sportstätten bereits geschlossen, Dienstag zieht NRW nach. Auch zahlreiche Städte und Kommunen haben diesen Weg bereits beschritten.

In Bayern wurde am heutigen Montag der Katastrophenfall ausgerufen. Dieser beinhaltet neben vielen anderen Punkten auch eine Schließung von Sportplätzen. Hiervon dürften auch Kletter- und Boulderhallen betroffen sein. 

Zahlreiche DAV-Zentren in Bayern haben schon ihre Schließung bekanntgegeben (DAV Kletter- und Boulderzentrum München-Süd und Nord, Augsburg, Bad Tölz, Coburg, Bayreuth, Hersbruck, usw.).

Auch private Kletterhallen haben den Betrieb eingestellt oder führen ihn noch in geringerem Umfang weiter.

Der Kletterhallenverband KLEVER e.V. geht einem Bericht von frankenjura.com davon aus, dass in den nächsten Tagen alle Kletter- und Bouderhallen in Deutschland geschlossen werden.

2 Kommentare

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Pit

Zum Glücke habe ich mir meinen eigenen Boulderraum gebaut. Spart auf Dauer viel Geld und ist anscheinend auch der Gesundheit zuträglich ...

Xaver

Die deutschen Hallen werden alle schließen müssen. In Österreich sind eh schon alle dicht. Italien auch. Frankreich, Spanien, etc. müssen und werden auch folgen oder habe es schon getan. Das ist auch zwingend notwendig gerade.