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Umfrage: Was tun gegen den Klimawandel?

Ende September fand der UNO-Klimagipfel in New York statt. Einen Tag zuvor hatten Klimaaktivisten zum 3. globalen Klimastreik aufgerufen. Grund genug, auch das eigene Verhalten zu hinterfragen - oder etwa nicht?

Umfrage: Was tun gegen den Klimawandel?
© Imago / Hohlfeld

Zu seinem Amtsantritt hatte der US-Präsident Donald Trump das Verlassen des Pariser Klimaabkommens von 2015 angekündigt. Im November 2020 wird dieser Austritt wirksam.

Dann verlässt das Land mit dem zweithöchsten Ausstoß klimaschädlicher Gase das Abkommen. Das und weiteres Verzögern werfen die Aktivisten den Politikern weltweit vor. Die Konsequenzen: nicht absehbar bis desaströs.

<p>Aufmacherseite des Kontrovers-Artikels in ALPIN 11/2019.</p>

Aufmacherseite des Kontrovers-Artikels in ALPIN 11/2019.

© ALPIN

Die Bewegung fordert, die Ziele des Pariser Abkommens einzuhalten sowie die Erderwärmung auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Zeitalter zubegrenzen. Darum will sie eine "Nettonull" beiden Treibhausgasen und eine 100%ige Versorgung aus erneuerbaren Energien bis ins Jahr 2035 sowie den Kohleausstieg bis 2030.

Die Bundesregierung jedoch beschloss am Tag des Klimastreiks unter anderem: Bis 2050 wolle man klimaneutral sein. Damit sei das 1,5-Grad-Ziel nicht haltbar, urteilen Experten.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in den Bergen heute schon spürbar: An der Zugspitze beispielsweise hatten Forscher der TU München 2008 im Bereich des Schneefernerhauses eine Bohrung durch den Fels getrieben und zahlreiche Messpunkte installiert. Das Ergebnis der letzten zehn Jahre: Die Permafrost-Linse, die seit Jahrtausenden geforen ist und das Gestein zusammenhält, schrumpft.

Hitzesommer wie im Jahr 2018 setzen ihr extrem zu. Sollten mehrere solcher Sommer hintereinander auftreten, verschwinde sie in zehn Jahren vielleicht ganz, erklärte Prof. Michael Krautblatter dem Bayerischen Rundfunk. Felsstürze sind dann wahrscheinlicher. Und das dürften in naher Zukunft noch die kleineren Probleme sein.

Den ungekürzten Artikel findet Ihr in ALPIN 11/2019.

Sämtliche User-Stimmen findet Ihr in den Kommentaren, das Ergebnis unserer Kontrovers-Umfrage präsentieren wir Euch hier.

28 Kommentare

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F. Löschenkohl

Verglichen mit den tatsächlichen Krisen und Katastrophen der Menschheitsgeschichte erscheinen die Zukunftsängste der Generation Schneeflocke als überspannte Wohlstandsallüren. Ohnehin sind Ängste und Panik selten ein guter Ratgeber. Aber allemal ein taugliches Gängelband. Angst -> Panik -> Notstand -> Notstandsgesetze -> Ermächtigungsgesetz. Und wieder einmal bedient man sich im Kampf um ein vermeintlich höheres Ziel der leicht zu manipulierenden Jugend. Ob im braunen Hemd oder im blauen oder in scheinbarer Vielfalt geht es gesteuert im Gleichschritt Bannern und Slogans hinterher. Und schon werden Stimmen laut, die zivilisatorische Errungenschaften wie Freiheit und Demokratie, im Ergebnis also unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, aus Angst und für ein vermeintlich höheres Ziel in Frage stellen. Und das ist eine weit größere und konkretere Gefahr als die Angst vor einer Veränderung des Klimas.

Anonym

Für mich sind beide Antworten falsch... Es muss etwas passieren! Das ist richtig, aber es muss jeder sein Gehirn einschalten und selber etwas tun und nicht warten bis die Politiker etwas unternehmen. Es tut mir richtig weh, wenn Leute mit Halbwissen grosse Proteste gegen die Politik anfangen, aber selbst viel zu wenig tun... Es wird so viel Propaganda in den Medien gemacht und es werden einzelne Sachen thematisiert aber die Gesamtanalyse fehlt. Momentan sind Autos und Flugzeuge schlecht, dabei hat diese Industrie sehr viel für die Umwelt schon getan. Die selben Leute finden es normal 3000 Liter Heizöl jedes Jahr zu verbrauchen obwohl sie mit ein bisschen isolieren und umdenken sehr viel tun könnten.

Matze H.

Wenn 3% oder 5% Superökos gegen jede Rationalität und Wirtschaftlichkeit Verzicht üben bringt das nichts. Ziel muss es sein, für alle die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass Klimaschutz vernünftig wird. Also jetzt ansetzen bei Preisen, Infrastukturumbau, etc. Und das Ausland? Viele Länder schauen auf Deutschland! Manche sind schon weiter. Die Fakten sind seit 30 Jahren bekannt. Bremser haben ein Umschwenken verhindert. Dadurch wird nun aktiver und wuchtiger umgesteuert werden müssen. Die Bremser dürfen nun nicht wieder die Oberhand gewinnen.

Thilo

"Ein utopischer Gedanke: Die wirksamste Methode zur Beschränkung des menschlichen Energieverbrauchs und damit zur Reduktion von Treibhausgasen wäre ein Rückgang der Weltbevölkerung durch sinkende Geburtenzahlen: Seit 1950 blieb die Zahl der Deutschen auf der Welt konstant, aber die Weltbevölkerung hat sich seitdem verdreifacht. Läge sie noch auf dem Niveau des Jahres 1950, so wäre auch das Problem der Treibhausgase wesentlich kleiner. Die ökologischen Probleme auf der Welt wären ohne die Bevölkerungsexplosion der letzten Jahrzehnte leichter lösbar beziehungsweise gar nicht erst entstanden."

Matthias

Die Politik sollte endlich auf die Wissenschaft hören und sich nicht nur mit den jeweils nächsten Wahlen beschäftigen. Es braucht vor allem eine gezielte Preissteuerungspolitik, um eine Richtungsänderung zu erzwingen: -Massive Anhebung der Steuern für Flüge/Flugtreibstoff bei gleichzeitiger -intensiver Förderung samt Verbilligung des Bahnverkehrs sowie des öffentlichen Personennahverkehrs insgesamt -Einführung von Autobahnmauten (für alle, nicht nur für Ausländer;)) -Tempolimit auf allen Autobahnen -höhere Steuern auf Lebensmittel, die von außerhalb Europas kommen bei gleichzeitiger -Förderung der regionalen, biologischen Landwirtschaft. -Stärkere Förderung von erneuerbaren Energien

Olli Schneider

Nach der Lektüre von Nathaluen Rich " Lösung Earth", "Selbstverbrennung" von Schellnhuber und David Wallace Wells " Die unbewohnbare Erde" wird so manche naive und optimistische Sichtweise Totalschaden erlangen. Wir sollten uns langsam mit einer sehr schwierigen Situation für den Fortbestand unserer Kultur, Lebensgewohnheiten ja dem menschlichen Dasein insgesamt anfreunden. Zukünftig wird es nicht mehr darum gehen Landschaftsbilder vor Verbauungen wie Windkraftanlagen, Wasserkraft oder Änlichem zu bewahren, auch nicht um ein paar neue Liftanlagen in den Bergen oder Überlandleutungen. Nein, für solche träumerischen Blicke auf unsere Erde ist es zu spät. Wir werden jede Form Alternativer Energie maximal ausbauen müssen und der Erde damit einen Großteil ihrer Schönheit nehmen. Die Chancen für eine Welt unter 2 Grad Erwärmung werden dadurch zumindest etwas steigen. Es ist keine Entwicklung die sich je ein Umweltschützer gewünscht hätte, aber wir haben die Komfortzone verlassen, das spüren wir immer deutlicher. Hoffen wir für unsere Kinder !

Anonym

In der Überschrift steht "Hier wird ein längst bekanntes Problem neu inszeniert." Das stimmt, und es ist auch dringendst notwendig, dass es neu inszeniert wird, weil wirklich bisher viel zu wenig passiert ist. Den meisten Menschen ist wohl bewusst, dass die Menschheit ein Problem hat, und sie wissen auch ganz gut, wie man sich klimafreundlich verhält. Qualitativ ist damit alles klar. Nur, was die Quantität, also das Ausmaß des Problems anbelangt, haben meiner Meinung nach die allermeisten Menschen (salopp gesagt) noch nicht mal einen blassen Schimmer. Selbst das IPCC selbst unterschätzt regelmäßig die Folgen. und muss seine Berichte immer wieder zu noch dramatischeren Szenarien hin korrigieren. Wenn wir als Menschheit eine Chance haben wollen, die nächsten Jahrzehnte auch nur annähernd so lebensfreujdliche Umweltbedingungen vorzufinden, wie bisher, dann dürfen wir eben NICHT weitermachen wie bisher. Und dann ist nicht nur jeder einzelne gefragt, sondern JEDE Regierung auf der ganzen Welt, weil viele Menschen und vor allem die Wirtschaft/Industrie nur durch Regeln zum Einlenken gebracht weden können. Jeder einzelne sollte sich also PERMANENT zwei Fragen stellen: 1) wo habe ich heute klimaschädlich gelebt und wie kann ich das morgen besser machen? 2) wem habe ich heute schon meine Sorge über die Zukunft erzählt und was habe ich heute dafür getan, die Regierung zu überzeugen (demonstrieren gehen, Petitionen unterschreiben, die richtigen Parteien wählen, öffentlich seine Meinung kundtun)

Christian Eickholz

Es muss ein Umdenken in der Bevölkerung jeden Landes stattfinden! Ein Umstieg in die E-Mobilität ist meines Erachtens totaler Unsinn! Woher kommen die Rohstoffe und welche Länder dürfen wieder da den Kopf hinhalten! Es will sich niemand in seiner Freiheit einschränken lassen, aber es wird nicht anders gehen, wenn wir so weitermachen!

Helmut

Wir müssen uns alle einschränken, da kann man nicht eben wegen 2 Tage von Stuttgart oder München an den Garadasee oder sonst wo in die Alpen fahren.

Heisltschick!

@Marion G. Darf ich helfen?

Irgendwelche "Umfragen" oder auch "Demonstrationen" ersetzen keine demokratischen Wahlen. Am Ende hat der Wähler das letzte Wort. Die Mehrheitsverhältnisse werden durch Wahlen bestimmt und spiegeln sich in den Parlamenten wieder. Und diesen Prozess hat man als Demokrat zu akzeptieren.

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Der freie öffentliche Diskurs ist konstituierender Bestandteil einer jeden Demokratie. Art. 5 I GG: "Jeder hat das Recht,...". Jeder bedeutet wirklich jeder. Und was nicht unter die Schranken des Art. 5 II GG fällt und ausdrücklich verboten ist, ist eine zulässige Meinung. Völlig gleich, ob es sich um eine Mehrheits- oder Minderheitsmeinung handelt, ob sie gefällt oder nicht. Die Demonstrationen sind genauso Teil des Meinungsbildungsprozesses wie die Kritiker und Gegner dieser Bewegung.

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Sie können ja auch gerne in der Sache erwidern und Ihren Beitrag zum Diskurs leisten. Aber sich bloß auf vermeintliche Mehrheitsverhältnisse zu berufen und die Meinungsgegner mit ideologisierter Sprache in irgendwelche Schubladen zu stecken und ihnen vermeintliche Motive zu unterstellen, ist zumindest nicht sachdienlich oder zielführend. Es manifestiert bestenfalls die Fronten. Wenn Sie sich der Merheit tatsächlich so sicher sind, wovor haben Sie dann eigentlich Angst? Dann wird der demokratische Prozess doch ohnehin das von Ihnen gewünschte Ergebnis bringen.

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