Tragödie am Howse Peak

Lama, Auer und Roskelley: Beim Abstieg in den Tod gerissen

Die drei Extrembergsteiger hatten offensichtlich den Gipfel des Howse Peak erreicht, ehe sie beim Abstieg von einer Lawine mit in die Tiefe gerissen wurden.

Lama, Auer und Roskelley: Beim Abstieg in den Tod gerissen
© instagram.com/jessroskelley/

Ihr Ziel, die Besteigung des Howse Peak im Nationalpark Banff über die äußerst anspruchsvolle Ostseite, scheinen David Lama, Hansjörg Auer und Jess Roskelley verwirklicht zu haben, ehe es beim Abstieg von dem 3290 Meter hohen Berg zum fatalen Unfall kam. Dies teilte die kanadische Nationaparkverwaltung am Montagabend in einer Pressekonferenz mit. 

Laut Brian Webster, dem Sicherheitsmanager des Parks, habe das amerikanisch-österreichische Trio den Gipfel des Dreitausenders am 16. April um die Mittagszeit erreicht. Auf dem Smartphone von Jess Roskelley war ein Foto gefunden worden, das am Unfalltag um 12:43 Uhr aufgenommen worden war. Es zeigt das Trio offenbar am Gipfel des Howse Peak.

Die kanadischen Behörden gehen davon aus, dass sich Auer, Lama und Roskelley gerade beim Abstieg befanden, ehe sie am Nachmittag des 16. April - während des Abseilens - von einer Lawine überrascht worden waren. 

Nach den jüngsten Erkenntnissen der Nationalparkverwaltung müsse diese ziemlich groß gewesen sein. "Keine Fähigkeiten können die Überlebenschancen auch nur im Ansatz erhöhen, wenn man von einer Lawine dieser Größenordnung getroffen wird", so Brian Webster.

Fotogalerie: Stationen aus dem Leben von David Lama.

Nachdem eine Suche vor Ort aufgrund anhaltender Neuschneefälle und der damit zusammenhängenden, angespannten Lawinensituation tagelang nicht möglich gewesen war, konnten die Einsatzkräfte erstmals am Samstag auf der Ostseite des Howse Peak nach den drei Vermissten suchen. Einen Tag später stießen Lawinensuchhunde am Fuße des Berges auf die Leichen von Auer, Lama und Roskelley.

Fotogalerie: Stationen aus dem Leben von Hansjörg Auer.

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