Drei Tote in Schottland

Lawinenabgänge am Cevedale und Ben Nevis

Während ein Lawinenabgang am Ben Nevis drei Menschenleben gefordert hat, haben Schneemassen an der Casati-Hütte im Ortlergebiet nur Sachschaden angerichtet.

Lawinenabgänge am Cevedale und Ben Nevis
© Picture Alliance / empics

Tödlicher Lawinenabgang am Ben Nevis

Eine Lawine hat am Dienstag an Schottlands höchstem Berg, dem Ben Nevis (1345 m), drei Menschenleben gefordert. Laut Medienberichten soll es sich bei den Toten um zwei Franzosen sowie einen Schweizer handeln. Die Opfer seien Mitglieder der Sektion Monte Rosa Sitten des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) und erfahrene Alpinisten gewesen. 

<p>Ben Nevis: Donald Paterson vom Lochaber Mountain Rescue Team zeigt die Stelle, wo die tödliche Lawine abging.</p>

Ben Nevis: Donald Paterson vom Lochaber Mountain Rescue Team zeigt die Stelle, wo die tödliche Lawine abging.

© picture alliance / empics

Wie die Baseler Zeitung in ihrer Online-Ausgabe berichtet, handele sich bei dem einzigen Überlebenden der Katastrophe um den Präsidenten der Walliser SAC-Sektion. 

Trotz hoher Lawinengefahr war die Gruppe am Dienstag auf der Nordseite des Ben Nevis unterwegs gewesen, als sie gegen Mittag von den Schneemassen überrascht wurde.

"Wir waren nicht sehr hoch, als wir plötzlich einen Lärm hörten. Wir drehten uns um, und zwei Sekunden später wurden wir von schwerem und kompaktem Schnee mitgerissen", so der Schweizer Überlebende. 

Casati-Hütte beschädigt

<p>Beliebter Stützpunkt für Touren im Ortlergebiet: das Rifugio Gianni Casati am Langenferner-Joch.</p>

Beliebter Stützpunkt für Touren im Ortlergebiet: das Rifugio Gianni Casati am Langenferner-Joch.

© picture-alliance / Udo Bernhart

Weitaus glimpflicher ist ein Lawinenabgang im Ortlergebiet verlaufen. Nach Medienberichten wurde die bei Skitourengehern äußert beliebte Casati-Hütte nahe des Monte Cevedale (3769 m) teilweise von Schneemassen verschüttet.

Der Suldner Bergführer Olaf Reinstadler erklärte gegenüber rainews.it: "Wo Materialbahn und Stromleitung an die Hütte gelangen, in dieser Flanke, ist eine große Lawine abgegangen und hat das gesamte Wassersystem weggerissen."

Bei dem Abgang sind offenbar keine Personen zu Schaden gekommen. Aufgrund der erheblichen Beschädigungen an Teilen der Hütte sowie der "Totalzerstörung der Wasserpumpanlage" wird die Hütte voraussichtlich erst wieder im Juni 2019 geöffnet, wie es auf der Website des Rifugio Gianni Casati heißt. 

1 Kommentar

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Alfred Schneider

Habt ihr Fotos von der Lawine an der Casati?
Woher soll die gekommen sein?