Lawinenabgänge fordern mehrere Todesopfer

Lawinensituation bleibt angespannt

In den vergangen Tagen sind mehrere Deutsche bei Lawinenunfällen ums Leben gekommen.

Lawinensituation bleibt angespannt
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Die Neuschnefälle der vergangen Tage haben im bayerischen Alpenraum zu einem Anstieg der Lawinengefahr geführt. Oberhalb der Waldgrenze ist sie derzeit in sämtlichen Alpenregionen des Freistaates als groß (Lawinenwarnstufe 4) einzustufen.

<p>Schaufeln was das Zeug hält: In den vergangen Tagen haben Einsatkräfte bayerweit über 1000 Hausdächer von den Schneemassen befreit.</p>

Schaufeln was das Zeug hält: In den vergangen Tagen haben Einsatkräfte bayerweit über 1000 Hausdächer von den Schneemassen befreit.

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Im Lawinenlagebericht des Lawinenwarndienstes Bayern für den 15.01. heißt es: "Das Hauptproblem stellen neue, eher kleinere Triebschneeansammlungen oberhalb 1600m dar. Die Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Süd. 

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Auch der umfangreiche Triebschnee der letzten zwei Tage ist zu beachten. Dieser befindet sich in eingewehten Hangzonen aller Hangrichtungen, vorwiegend an Geländeknicken, hinter Hangkanten sowie in frisch verfüllten Rinnen und Mulden. Bereits bei der geringen Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers oder Snowboarders ist die Auslösung auch großer Schneebrettlawinen möglich."

Auch wenn die Schneefälle im Laufe des Dienstags ausklingen sollen, bleibt die Lawinensituation nicht zuletzt aufgrund steigender Temperaturen weiter angespannt. Experten, wie Andreas Köberle, appellieren an die Wintersportler, kein unnötiges Riskiko einzugehen, und sich, wenn überhaupt, nur auf gesicherten Pisten zu bewegen. 

"Ich liebe Skifahren über alles. Aber mein Leben will ich dafür nicht aufs Spiel setzen. Mein Rat an alle: bleibt's daheim!", so der 63-jährige Lawinenobmann aus dem Allgäu gegenüber Spiegel Online.

Lawinenabgänge fordern mehrere Todesopfer

Am Sonntag hatten vier deutsche Männer im Alter zwischen 28 und 57 Jahren die Skiroute "Langer Zug" am Rüfikopf in Lech am Arlberg verlassen und waren in ungesichertes Gelände gefahren. Dort wurde die bestens ausgerüstete Gruppe von eine Lawine erfasst. 

Drei Wintersportler konnten später nur noch tot aus den Schneemassen befreit werden; die Suche nach dem vierten Vermissten musste aufgrund akuter Lawinengefahr eingestellt werden.

Im Bundesland Vorarlberg sind ebenfalls am Sonntag zwei Skifahrer aus Deutschland in Lawinen geraten und darin ums Leben gekommen. Beide Männer hatten die gesicherten Pisten im Skigebiet Damüls sowie im Skigebiet Diedamskopf verlassen und sich in den freien Skiraum begeben.

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